Foto: Hans-Christian Wagner
Eine besondere Premiere erwartet Handballfans in der eingleisigen 2. Handball Bundesliga Frauen: Zum ersten Mal seit der Einführung dieser Liga in der Saison 2011/2012 wird es am Samstagabend um 18:30 Uhr im Bunker zu einem bayerischen Derby kommen. Der ESV 1927 Regensburg empfängt den HCD Gröbenzell, und dabei geht es nicht nur um Prestige, sondern auch um wichtige Punkte im Kampf um den Klassenerhalt.
Die letzte Saison 2011/2012 verlief ohne die „27er“ aus der Oberpfalz, die zuletzt 2003/04 in der Süd-Staffel der 2. Liga spielten. Erst 2020 schaffte der ESV den Aufstieg in die 2. Liga, nachdem er zuvor aufgrund der Corona-Pandemie darauf verzichtet hatte. Nun sind die Regensburgerinnen in ihrer dritten Saison in dieser Liga und somit Bayerns Rekord-Zweitligist. Um diese Position zu behaupten, ist ein Sieg gegen den Aufsteiger aus dem Landkreis Fürstenfeldbruck, den HCD Gröbenzell, von großer Bedeutung.
Die Gäste sicherten sich zweimal in Folge die Drittliga-Meisterschaft im Süden und nahmen in der letzten Spielzeit erstmals an der Aufstiegsrunde teil, wo sie den Aufstieg schafften. Allerdings bringt dieser späte Aufstieg in die 2. Liga in dieser Saison aufgrund der Verkleinerung der 1. Liga von 14 auf 12 Teams einen verschärften Abstieg mit sich. Bis zu fünf Teams könnten in die 3. Liga absteigen, was insbesondere für einen Aufsteiger eine große Herausforderung darstellt. Aktuell steht der HCD Gröbenzell mit 0:14 Punkten noch ohne Sieg in dieser Liga da.

ESV-Trainer Bernhard Goldbach betont, dass das Duell um die zwei Punkte geht und nicht um den Tabellenstand. Trotzdem wird der ESV als Favorit angesehen, aber wie es bei Derbys oft der Fall ist, sind Überraschungen möglich. Robert Torunsky, Sportlicher Leiter des ESV 1927 Regensburg, weist darauf hin, dass Gröbenzell in vielen Spielen lange gut mithalten konnte und nun die Chance hat, den Bock umzustoßen.
Ein Sieg ist für beide Teams von großer Bedeutung, da die Klassenerhaltschancen stark von diesem Spiel abhängen. Die Punkte sieben und acht wären für die Gastgeberinnen eine Erleichterung, während eine Niederlage den Druck erhöhen würde. Coach Goldbach fordert eine Steigerung gegenüber den letzten beiden Spielen und eine entschlossene Spielweise gegen die 5:1-Deckung des HCD.
Die Unterstützung der Fans wird entscheidend sein, und die Mannschaft hofft auf eine volle Halle. Dieses historische Duell zwischen den „Bunkerladies“ und den „Gröbis“ sollten Handball- und Sportbegeisterte nicht verpassen. Es könnte aufgrund der statistischen Herausforderung, den Klassenerhalt in der nächsten Saison zu sichern, eine seltene Gelegenheit sein.
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