Foto: Lars Breitzke
Im ersten Meisterschaftsspiel der noch jungen Saison kamen die Handballerinnen des HC Leipzig beim Aufsteiger HSG Freiburg nicht über ein 19:19-Unentschieden hinaus.
Bereits der Start gestaltete sich schwierig. Die Gastgeberinnen stellten eine sehr bewegliche und zupackende Abwehr, die durch eine überragende Leoni Kuntz im Tor abgesichert wurde. So lag es tatsächlich an der mangelnden Chancenverwertung, dass wir von Beginn an einem Rückstand hinterherlaufen mussten, der zwischenzeitlich sogar vier Tore betrug (4:8, 5:9, 6:10). Selbst in eigener Überzahl, nach der Roten Karte gegen die Freiburgerin Rebecca Dürr und einem verworfenen Siebenmeter, kassierten wir das 5:9.
Nach dem 10:6 für die Freiburgerinnen zeigte der HCL seine Tugenden. Die Einstellung stimmte. Alle kämpften. In der Abwehr wurde ordentlich zugepackt. Nele Kurzke hielt was zu halten war und Julia Weise tankte sich mehrfach sehenswert durch die gegnerische Abwehr. Mit zwei 3:0-Läufen drehten die Gäste das Spiel und gingen tatsächlich mit einer 12:11-Führung in die Halbzeit.

Auch im zweiten Durchgang änderte sich das Bild nicht grundlegend. Die Sächsinnen waren bemüht, ließen aber immer wieder Chancen liegen und Freiburg legte mehrfach vor. Kurz vor Schluss dann die 19:18-Führung für unsere Mannschaft und die vage Hoffnung auf einen Erfolg. Aber denkste. Freiburg gleicht aus und hat nach einem erneuten technischen Fehler der Gäste noch 20 Sekunden Zeit für einen eigenen Sieg. Am Ende sahen die 323 Zuschauer ein gerechtes Remis.
30 vergebliche Angriffe waren für den HC Leipzig eine zu hohe Hypothek. Mit 16 Fehlwürfen und 14 Technik- und Regelfehler kann man in der zweiten Liga nur schwer gewinnen. So endete das Spiel eigentlich mit einem Halbzeitergebnis. Nur 19 Gegentore stellt beiden Teams allerdings ein gutes Abwehrzeugnis aus.
HCL-Trainer Fabian Kunze gestand denn auch: „Wir müssen nach dem Spielverlauf glücklich über den Punkt sein. Jedoch sind wir komplett unzufrieden über unsere eigenen Leistung. Wir waren weit weg von unserem Leistungsvermögen und haben vor allem im Abschluss deutliche Probleme gezeigt.“
Am 17.09.2023 werden sich die Kunze-Schützlinge gegen den die TG Nürtingen deutlich steigern müssen, um in der heimischen Brüderstraße das erste Heimspiel erfolgreich zu gestalten.
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