Foto: Hans-Christian Wagner

Der Titel- und vor allem auch der Abstiegskampf in der 2. Handball Bundesliga Frauen sind acht Spieltage vor dem Saisonende hochspannend: Während sich an der Tabellenspitze das Trio HSV Solingen-Gräfrath (35:9 Punkte), Frisch Auf Göppingen (34:10) und Füchse Berlin (30:12) um den direkten Aufstiegsplatz und den Relegationsrang zwei balgen, müssen sich in der zweiten Tabellenhälfte des 16er-Feldes die Teams ab Rang neun noch mit dem Kampf um den Klassenerhalt befassen.

Die besten Karten haben der HC Leipzig (21:23), Werder Bremen (20:22) und die Kurpfalz Bären Ketsch (19:25), die am Mittwoch das Nachholspiel gegen Schlusslicht Schozach-Bottwartal (10:34) für sich entscheiden konnten. Nachfolgend stehen der 1. FSV Mainz 05 und die TG Nürtingen (je 16:28), die momentan vor dem ersten Abstiegsrang 15 (Mainz-Bretzenheim, 14:30) liegen, schon deutlich mehr unter Druck. Tabellarisch wäre für den Vorletzten SG H2Ku Herrenberg (13:31) also noch alles drin, doch das Team aus der zwischen Stuttgart und Tübingen gelegenen Stadt, verzichtete vor einen Wochen auf die Meldung für die 2. Liga. Damit steht die SG als erster Absteiger fest. Das insgesamt fünfte Aufeinandertreffen mit den „Kuties“ wird also vorerst das letzte für den Tabellenfünften aus Regensburg sein.

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Bislang ist die Weste der Bunkerladies noch blütenweiß, in dieser Runde konnte die Mannschaft von Trainer Csaba Szücs sowohl das Auswärtsspiel in Herrenberg (32:29) als auch die zweite Runde im DHB-Pokal in eigener Halle (25:21) für sich entscheiden. Beide Partien haben gezeigt, dass das Heimspiel alles andere als ein Selbstläufer werden wird. Gerade die quirligen Rückraumspielerinnen Lea Neubrander, die mit 177 Saisontoren mit Abstand beste Werferin der Liga, und Marie-Christine Beddies (58), können den groß gewachsenen ESV-Abwehrspielerinnen Probleme bereiten. Bei Neubrander (Göppingen) und Beddies (Nürtingen) sowie einigen anderen Mitspielerinnen stehen die neuen Vereine schon fest, andere wollen sich noch empfehlen oder das Abenteuer 2. Liga mit möglichst vielen Erfolgserlebnissen abschließen.

„Herrenberg ist sehr unangenehm zu spielen, auch wenn wir bislang immer das bessere Ende für uns hatten. Ich hoffe, dass es diesmal wieder genauso sein wird und wir erneut die Punkte im Bunker behalten“, wünscht sich Robert Torunsky. Für den Sportlichen Leiter spielt dabei auch die Unterstützung der Zuschauer eine wichtige Rolle, die das Team mit ihrer Unterstützung in die dringend benötigte Osterpause tragen sollen. Trainer Csaba Szücs wird am linken Flügel weiter experimentieren müssen, da sowohl Anika Bissel gegen ihren Ex-Verein als auch Johanna Brennauer wohl ausfallen werden. „Gegen die schnellen Angreiferinnen müssen wir kompakt stehen und uns gegenseitig helfen, damit wir Durchbrüche und auch Zeitstrafen verhindern“, blickt der Coach voraus.

Im Angriff sollte die Chancenverwertung dringend besser werden als noch vor Wochenfrist in Bremen, als Hochkaräter im zweistelligen Bereich nicht verwertet wurden und man am Ende mit leeren Händen da stand. Das muss nach dem Willen der Oberpfälzerinnen im Abschiedsduell mit den Kuties anders werden: Die Zuschauer sollten sich die Möglichkeit nicht entgehen lassen, die Bunkerladies vor der langen Heimspiel-Durststrecke, die erst am letzten April-Wochenende gegen Leipzig enden wird, in Aktion zu sehen.

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