ESV Regensburg (Foto: Hans-Christian Wagner)

Foto: Hans-Christian Wagner

Mit dem 20. Ligaspiel endet für den ESV 1927 Regensburg am Samstag das zweite Saisondrittel in der 2. Handball Bundesliga Frauen. Das ist mitnichten gleichbedeutend mit einer Drittelpause, der Spielplan hält für die Bunkerladies erst zu Ostern zwei handballfreie Wochenenden parat. Bis dahin gilt es alle Kräfte zu mobilisieren und gegen den Tabellennachbarn HC Rödertal muss gleich alles in die Waagschale geworfen werden, um die Punkte in der Oberpfalz behalten zu können.

Das Team aus dem sächsischen Großröhrsdorf, 20 Kilometer östlich der sächsischen Landeshauptstadt Dresden gelegen, spielt eine starke Saison (5., 23:15 Punkte). Rödertal schickt sich an, dem einen Rang besser notierten ESV (4., 24:14) dessen in der Vorsaison geholten Benchmark als „bester Zweitligaaufsteiger aller Zeiten“ streitig zu machen. Der Verein kann auf gewachsene Strukturen zurückgreifen, die in der Saison 2017/18 auch ein Jahr in der 1. Bundesliga ermöglichten. Auch wenn dies nur ein kurzes Intermezzo geblieben ist und der Verein dann in der Saison 2020/21 aus der 2. Bundesliga absteigen musste, tat dies der Handballbegeisterung keinen Abbruch.

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Nach Göppingen ist der „Bienenstock“ die bestgefüllte Halle der Liga und als nahtloser Übergang der verlustpunktfreien Aufstiegssaison wird die Erfolgsgeschichte nun wieder in der 2. Liga weiter geschrieben. Großen Anteil daran hat die hauptamtliche Trainerin Maike Daniels, die selbst auf eine lange Bundesligakarriere zurückblicken kann. Das Hinspiel konnte der ESV knapp mit 25:22 für sich entscheiden: Eine spannende Partie vor einem tollen Publikum, zu dem auch über 50 ESV-Schlachtenbummler zählten. Der Stachel der Heimniederlage sitzt sicher noch tief und deshalb würden die Gelb-Schwarzen im Gegenzug nun den Bunkerladies gern die Siegessuppe versalzen. „Auch wenn die vergangenen Wochen gezeigt haben, dass Regensburg schlagbar ist, müssen wir uns auf ein schweres Spiel einstellen“, prognostiziert Bienen-Trainerin Daniels.

Das gilt auch für das Heimteam, denn nicht nur das Hinspiel hat gezeigt, dass Rödertal eine hohe Hürde darstellt. Von den zwei Niederlagen in der Fremde zuletzt gegen Spitzenreiter Solingen-Gräfrath und bei den Kurpfalz Bären Ketsch darf man sich nicht blenden lassen, denn der klare Auswärtssieg in Harrislee oder auch der sichere Heimerfolg gegen die Füchse Berlin haben gezeigt, über welches Potenzial die Bienen verfügen. Daran mangelt es auch den „Eisenbahnerinnen“ nicht, in den vergangenen Wochen fehlte es jedoch an Stabilität. Das war auch beim 31:29-Auswärtserfolg vor Wochenfrist in Nürtingen zu beobachten, als nach 23 Minuten richtig guten Minuten der Faden riss und Ballverluste den Gegner wieder ins Spiel brachten.

„Gegen die offensive Rödertaler Deckung müssen wir abgeklärter und geduldiger agieren“, sagt ESV-Trainer Csaba Szücs. Der Coach hofft dabei auch auf die Rückkehr wichtiger Spielerinnen, gegen Nürtingen hatte gleich eine Handvoll nicht zur Verfügung gestanden. Bei Abwehrass Franziska Höppe sieht es gut aus, auch Kreisläuferin Sara Mustafic hat grünes Licht erhalten. Erwartet wird auch die Rückkehr von Torhüterin Stephanie Lukau, die drei Partien verpasst hat, und Linksaußen Anika Bissel. Die größten Sorgen bereiten Johanna Brennauer und Sophia Peter. Mit den eigenen Fans im Rücken wollen die Gastgeberinnen die Oberhand behalten und Rang vier festigen. Anwurf in der Sporthalle an der Dechbettener Brücke ist wie gewohnt um 18 Uhr.

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