HC Leipzig (Foto: Lars Breitzke)

Foto: Lars Breitzke

Im Grunde sahen die 505 erwartungsvollen Zuschauer wieder ein typisches HCL-Spiel: In der ersten Halbzeit waren wir gleichwertig, führen nach holprigem Beginn in der 12. Minute mit vier Toren (8:4) und laden den Gegner anschließend zum mitspielen ein. Acht Minuten später erzielen die Gäste den 9:9-Ausgleich.

So bleibt es bis zur Pause ein ausgeglichenes Spiel. Leistungsgerecht werden die Seiten beim Stand von 15:15 gewechselt. Auch der Beginn der zweiten Halbzeit ähnelt dem Mittwoch-Spiel gegen Göppingen. Nach einem Zwei-Tore-Rückstand (16:18, 35. Minute) drehen die Sächsinnen das Ergebnis zunächst in eine Zwei-Tore-Führung (Joanna Granicka zum 22:20, 42. Minute). Unmittelbar danach nimmt Gästetrainer Robert Nijdam seine zweite Auszeit. Offensichtlich hatte er den HC Leipzig dechiffriert und gab seinen Spielerinnen die Marschrichtung für die letzten 19 Minuten vor.

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Mit Erfolg, denn die Frauen aus der Stadt der berühmten Stadtmusikanten gaben in den folgenden Minuten den Takt vor, gingen durch Naomi Conze sechs Minuten später wieder in Führung (25:24) und bauten diese nach nur sieben Minuten auf vier Tor aus (31:27). Leipzig verteidigte schlecht. Die eigenen Angriffsbemühungen mit teilweise sehenswert herausgespielten Toren wurde durch die löchrige Deckung postwendend egalisiert. Mehr noch, Werder war bis in die Schlussphase dominierend, führte zwei Minuten vor dem Ende mit fünf Toren (34:29). Nach der letzten Kunze-Auszeit waren es Emely Theilig und Joanna Granicka, die auf den 32:35-Endstand verkürzten.

Insgesamt war es ein verdienter Erfolg des SV Werder Bremen, was ein sichtlich enttäuschter HCL-Trainer unumwunden einräumte: „Bremen hat verdient gewonnen, weil wir es nicht schaffen an unsere Leistungsfähigkeit zu kommen.“ Ein Grund könnte tatsächlich die Belastung von drei Spielen in nur acht Tagen sein, denn unsere Mädels wirkten am Ende vor allem in der Deckung überfordert, während 32 erzielte Tor nicht so schlecht sind. Werder-Trainer Robert Nijdam: „In der ersten Halbzeit hatten wir zu viele Technische Fehler, auch war unsere Wurfquote nicht gut und die Abwehr zu offen. Wir haben dann in der zweiten Halbzeit umgestellt. Im Angriff suchten wir den direkten Weg zum Tor, weil wir um die Lücken in der Leipziger Deckung wussten. Die Mannschaft hat das sehr gut gemacht.“ 

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