Foto: Hans-Christian Wagner
Regensburg – Für die Zweitliga-Handballerinnen des ESV 1927 Regensburg geht es seit Jahresbeginn Schlag auf Schlag: Am vergangenen Samstag beendeten die Bunkerladies mit der 25:30-Auswärtsniederlage in Berlin die Hinrunde, am Samstag um 18 Uhr steht in eigener Halle nun der Rückrundenauftakt gegen die Handball-Luchse Buchholz 08-Rosengarten an. Das Duell des Tabellendritten (21:9 Punkte) mit dem direkt dahinter platzierten Ex-Bundesligisten (20:10) aus der Nordheide ist die Spitzenpartie des 16. Spieltags.
Auch wenn die Regensburgerinnen zuletzt zwei „Nullrunden“ beklagen mussten: Das Zwischenzeugnis nach der Hinrunde fällt sehr gut aus. Neun Siege, drei Unentschieden und nur drei Niederlagen haben dafür gesorgt, dass der Klassenerhalt vorzeitig eingetütet ist – und das im erst zweiten Zweitligajahr und nach der Hälfte der Spiele. Dies ist umso bemerkenswerter, da die Liga jede Woche mit verrückten Ergebnissen aufwartet und gerade die Teams im Tabellenkeller im Kampf um den Klassenerhalt immer wieder Ausrufezeichen setzen. Exemplarisch sei der klare Sieg des Aufsteigers Mainz-Bretzenheim gegen den Aufstiegsfavoriten Frisch Auf Göppingen vor Wochenfrist genannt.

Für die Bunkerladies spielt der Blick auf die Tabelle aktuell nicht die große Rolle. Vielmehr geht es darum, die gute Form der ersten beiden Spiele des neuen Jahres wieder zu erlangen. Nur allzu gerne würde sich der ESV für die 27:32-Hinspielniederlage im südlich von Hamburg gelegenen Luchsbau vom ersten Spieltag revanchieren und zugleich Marleen Kadenbach gegen ihren Ex-Verein einen Sieg schenken. Die Handball-Luchse hatten in den vergangenen Wochen enormes Verletzungspech: Nach Goalgetterin Levke Kretschmann (Fingerbruch), Linkshänderin Wiebke Meyer (Schulter), die wochenlang fehlen werden, fällt nun auch Rückraumspielerin Sarah Lamp mit einer Knieverletzung für die komplette Saison aus. Ein herber Schlag ins Kontor, der Sportliche Leiter des ESV 1927 Robert Torunsky sieht jedoch weiterhin viel Qualität bei den Luchsen. „Buchholz hat auf die Verletzungen reagiert und mit Natalie Axmann und Kim Land bundesligaerfahrene Spielerinnen reaktiviert, die sofort helfen können. Mit ihren starken Torhüterinnen, der kompakten Deckung und den pfeilschnellen Außen ist das Team weiterhin sehr gefährlich.“ Beim 29:25-Erfolg über Nürtingen waren Spielmacherin Antonia Pieszkalla und die im linken Rückraum eingesetzte Norwegerin Hanne Nilsen Morlandsto mit jeweils sieben Toren die erfolgreichsten Werferinnen. Auch der 36-jährigen Torwartikone Mareike Vogel gelangen zwei Treffer.
ESV-Trainer Csaba Szücs hat großen Respekt vor dem Gegner. „Wir müssen im Vergleich zu den letzten beiden Spielen die Ballverluste deutlich reduzieren und wieder öfter aufs Tor werfen – und das natürlich erfolgreich, damit wir nicht in Konter laufen.“ Die Flügelzange des Gegners – Rechtsaußen Luisa Marla Hinrichs (69/27 Tore ) und Linksaußen Cara Reiche (42/1), die in dieser Saison auch schon für Bundesligist Buxtehude auf Torejagd ging, – zählt nicht nur im Umschaltspiel zu den besten der Liga. „Auch wenn oder gerade weil mein Kollege Dubravko Prelcec viel umstellen muss, wird es eine schwierige Aufgabe für uns. Ich hoffe, die Mädels finden wieder die nötige Lockerheit, die uns über weite Strecken der bisherigen Saison ausgezeichnet hat.“ Helfen, den Gegner niederzukämpfen und in die Erfolgsspur zurückzufinden, können die Fans, die sich ligaweit einen Namen gemacht haben, mit ihrem „Bunkerbeben“. Anwurf in der Sporthalle an der Dechbettener Brücke ist um 18 Uhr.
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