Foto: DHB
Die vom Deutschen Handballbund berufene interdisziplinäre, externe und unabhängige Kommission zur Aufarbeitung und Prävention von Gewalt hat am Dienstag mit einem Treffen in Frankfurt am Main ihre Arbeit aufgenommen.
Ende Oktober berief das Präsidium des Deutschen Handballbundes bereits die Soziologin Prof. Dr. Carmen Borggrefe, den Kriminologen Prof. Dr. Christian Pfeiffer sowie für psychologische Aspekte Benny Barth. Als Fachberaterin verstärkt nun Meike Schröer die Kommission. Die Diplom-Sportwissenschaftlerin ist eine Expertin in der Prävention sexualisierter Gewalt.
Vertreterin der betroffenen Athletinnen ist Angela Marquardt. Sie gehört seit 2020 zum Betroffenenrat der unabhängigen Beauftragten für Fragen des sexuellen Kindesmissbrauchs (UBSKM) der Bundesregierung. Marquardt erfuhr selbst sexualisierte Gewalt und erklärte sich nach Rücksprache mit den Betroffenen und der Anlaufstelle gegen Gewalt von Athleten Deutschland zur Mitarbeit in der Aufarbeitungskommission bereit.

In Frankfurt definierte die Kommission den Arbeitsauftrag, die Methodik und Zuständigkeiten sowie den geplanten Ablauf. Der Zeitpunkt der Veröffentlichung der Ergebnisse ist offen. Eine Zwischenkommunikation ist nicht vorgesehen.
Der Deutsche Handballbund nahm die Vorwürfe gegen den Handballtrainer André Fuhr zum Anlass, die Vorkommnisse von einer unabhängigen Kommission aufarbeiten zu lassen. Zudem erhofft sich der DHB von der Kommission Erkenntnisse, welche Umfelder gewaltanfällig sind und wie Strukturen im Sinne einer bestmöglichen Prävention und eines Frühwarnsystems weiterentwickelt werden können.
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