Foto: Daniel Bamberger

Sie haben den Weg der KURPFALZ BÄREN in den vergangenen Jahren geprägt wie kaum andere, nach der Saison ist Schluss: Sina Michels und Sophia Sommerrock beenden ihre Karrieren und hängen die Handballschuhe an den Nagel. Sommerrock spielte seit 2016 für die Bären, Michels hat ihre ganze handballerische Laufbahn in der Enderlegemeinde absolviert.

„Wir verlieren in erster Linie zwei außergewöhnliche Menschen, die mit ihrer individuellen Art den Verein geprägt haben. Ich hätte gerne mit beiden Spielerinnen weiter gearbeitet, mit ihnen verlieren wir weitere zwei Gesichter und der Umbruch ist komplett“, so Trainerin Franzi Steil.

Michels und Sommerrock sind nach Lara Eckhardt (Waiblingen), Cara Reuthal (Halle-Neustadt), Lena Feiniler (VfL Oldenburg), Leonie Moormann (HSG Bensheim-Auerbach 2) sowie Ida-Marie Krogh (Ziel unbekannt) die Abgänge Nummer sechs und sieben. Rechtsaußen Sommerrock will sich nach bald abgeschlossenem Masterstudiengang anderen Aufgaben widmen: „Ich bin sehr dankbar für die Chancen die mir im Handball geboten wurden und habe diese Zeit mehr als genossen. Wir haben als Team sehr sehr viel erlebt und das prägt natürlich. Jetzt ist es für mich persönlich aber an der Zeit meinen Rhythmus nicht mehr an den Handball anzupassen“, so Sommerrock zu den Beweggründen für ihr Karriereende.

frauenhandball.com powered by Sport | Medien | Mundt

In der abgelaufenen Spielzeit begeisterte die Nummer 19 vor allem mit Dynamik sowie Tempo. „Knallhart im Abwehrspiel und im Spiel nach vorne mit unfassbar viel Zug zum Tor“, so die Attribute die Steil an der Rechtsaußen schätzt. In der Rückrunde musste die 25-Jährige aufgrund gesundheitlicher Rückschläge immer wieder passen und verpasste eine Vielzahl der Partien. „Wir alle wünschen Soffel das Beste“, so Geschäftsführer Armin Wagner, der ebenfalls betont, dass die Türen für die Linkshänderin jederzeit offen stehen.

Die Türen sind auch für ein Ketscher Urgestein offen: Satte 19 Jahre schnürte Sina Michels die Handballschuhe für die KURPFALZ BÄREN, erlebte alle Höhen und Tiefen des Vereins und beendet ihre Karriere „leider“ mit einer Verletzung. „Ich habe mir mein Ende natürlich anders vorgestellt“, so Michels mit einer Portion Wehmut, ergänzt aber, sich mit der Situation abgefunden zu haben.

Michels verletzte sich am 19. Spieltag bei der Auswärtspartie in Berlin und kommt aufgrund einer Knieverletzung nicht mehr zum Einsatz. Das war auch der entscheidende Grund für das Karriereende: „Ursprünglich wollte ich die 20 vollmachen, aber ich bin knapp an einem Kreuzbandriss vorbeigeschrammt und das hat mich dann bewogen, Schluss zu machen. Meine Gesundheit und mein Beruf stehen an erster Stelle.“

Ein Ende, das man der Linkshänderin so nicht gewünscht hat. 2004 machte Michels ihre ersten Schritte im Verein, trainierte in der C-Jugend schon einmal unter Steil, erlebte Aufstiege, Abstiege, Rückzüge aus wirtschaftlichen Gründen. Als Highlight bezeichnet die Gymnasiallehrerin den Aufstieg 2019 in die erste Liga. Wie die Zukunft aussieht, lässt die 30-Jährige erst einmal offen: „Zunächst möchte ich meine neugewonnene Freizeit genießen und blicke entspannten Abenden auf der Couch entgegen.“

Wir freuen uns sehr, wenn euch unser Online-Angebot gefällt. Damit wir euch auch in Zukunft News werbefrei zur Verfügung stellen können, würden wir uns über eine kleine Spende freuen. Schon 2,50€ reichen, um unsere Website für eine Woche zu finanzieren. Einfach auf den Spenden Button klicken und unsere Berichterstattung via PayPal unterstützen.