Foto: Hans-Christian Wagner
Nach dreiwöchiger Pflichtspielpause greifen die Bunkerladies wieder in das Geschehen der 2. Handball-Bundesliga der Frauen ein. Mit der TG Nürtingen (2:6 Punkte) wartet am Samstag ein Gegner, der als Tabellenvierzehnter aktuell vier Plätze hinter den Regensburgerinnen (3:5) notiert ist.
Mit einem Heimsieg kann der Vorjahreszehnte aber an dem Aufsteiger vorbeiziehen, und das ist auch das erklärte Ziel des Team von Trainer Simon Hablizel. Der 33-Jährige musste vor der Saison einen personellen Aderlass verkraften, denn mit der Rückraumrechten Laetitia Quist (HSG Blomberg-Lippe, 1. Liga), Spielmacherin Saskia Wagner (zu Ligakonkurrent 1. FC Mainz 05) und Linksaußen Carmen Siller (SG Herbrechtingen/Bolheim) verießen drei Stammkräfte den Verein. Weiteren vier Abgängen stehen insgesamt nur drei Neuzugänge gegenüber: Königstransfer ist die Rückraumrechte Kerstin Foth aus Herrenberg, die mit 28/11Treffern aus vier Partien die interne Torschützenliste der TG vor Rechtsaußen Nina Fischer (16/2) anführt. Ebenfalls von der SG H2Ku Herrenberg stieß die erfahrene Spielmacherin Carolin Henze, ehemals Tuc, zu Nürtingen, Kreisspielerin Leonie Dreizler kam vom Drittligisten TV Nellingen.
Nach dem Auswärtssieg zu Saisonbeginn beim noch punktlosen Vorletzten TVB Wuppertal (25:23) musste Nürtingen Niederlagen gegen die Füchse Berlin (20:31), den TSV Nord Harrislee (24:25) und Frisch Auf! Göppingen (20:26) quittieren. Gegen den Aufsteiger aus der Oberpfalz soll nun der Bock auf heimischem Parkett umgestoßen werden.
Die Bunkerladies wollen das natürlich verhindern, doch diese Mission wird nicht einfach. Die Personalsituation hat sich trotz der recht langen spielfreien Zeit nach dem begeisternden 26:26-Unentschieden gegen den Vorjahresvierten Lintfort nicht entspannt. Mit der zuletzt sehr starken Nicole Lederer fällt ausgerechnet gegen ihren Ex-Verein eine wichtige Spielerin aus, die sich im letzten Spiel eine Daumenverletzung zugezogen hatte. Auch Neuzugang Anika Bissel wartet weiter auf ihre Premiere im ESV-Trikot, ein Einsatz von Julia Smidéliusz (Wade) ist sehr unwahrscheinlich.
Das Team muss also noch enger zusammenrücken, und Trainer Csaba Szücs hofft auf die Rückkehr von Spielmacherin Anna Fuhrmann, die sich im ersten Saisonspiel gegen die Füchse Berlin an der linken Hand verletzt hatte. Nicht die besten Voraussetzungen also für den ersten Auswärtssieg, doch das verbliebene Aufgebot wird alles daran setzen, die ersten Punkte in der Fremde einzufahren und damit einen möglichen Konkurrenten im Kampf um den Klassenerhalt auf Abstand zu halten.