Foto: Jörg Dembinski

Der Thüringer HC kassierte am 5. Spieltag eine derbe 24:33 (12:20)-Niederlage gegen die SG BBM Bietigheim. Der süddeutsche Tabellenführer untermauert damit seine Vormachtstellung in der laufenden Saison.

Einfache Fehler luden die Gegnerinnen zum einfachen Torewerfen ein, dem der THC streckenweise nichts entgegensetzen konnte und sich schwertat. Mit je neun Toren waren Lamprini Tsakalou (THC) und Kelly Dulfer (SG) die besten Werferinnen.

Die Salza-Halle war mit 950 Zuschauern gut gefüllt, als das Spitzenspiel der Handball Bundesliga zwischen dem Thüringer HC und der SG BBM angepfiffen wurde. Die Gäste legten schon nach wenigen Sekunden vor und führten in der 2. Spielminute mit 0:2. Josefine Huber erzielte den Anschlusstreffer für den THC. Bietigheim zeigte eine sehr offensive Abwehrarbeit, aus der vor allem Kelly Dulfer früh mit Vorstößen agierte.

Nach knapp sechs Minuten lagen die Gäste 2:5 vorn. Die Strategie der Gäste, früh den Spielaufbau zu stören ging auf. Dominika Zachova verwandelte von der Strafwurflinie zum 3:5. Nach dem nächsten Treffer der SG zog Herbert Müller zu Beginn der 8. Minute die Reißleine und beorderte seine Mannschaft an die Seitenlinie. In der einen Minute gab es viel Redebedarf. Danick Snelder musste für zwei Minuten auf die Bank und Gästecoach Markus Gaugisch spielte mit der siebten Feldspielerin. Lamprini Tsakalou reagierte schnell, sah das leere Tor der Gäste und verwandelte aus der eigenen Hälfte zum 4:6.

Mit sehenswerten Einzelaktionen erzielte der THC nun seine Tore, Anika Niederwieser traf so zum 6:8. Bietigheim legte vor, verteidigte seine Zweitoreführung. Der THC hatte die Antwort parat. Rinka Duijndam parierte, der Pass nach vorn verfehlte jedoch sein Ziel. Der THC kam nicht ran und scheiterte ein ums andere Mal an dem großgewachsenen Abwehrblock der Gäste. Mitte der ersten Spielhälfte lag der THC 8:10zurück.

Mehrere technische Fehler nutzten die Bietigheimerinnen eiskalt und zogen auf 8:13 davon. Nach exakt 17:33 gespielten Minuten nahm Herbert Müller sein zweites Team Timeout. Bietigheim erlaubte sich wenige Fehler, die der Gastgeber verwerten konnte und füllte die Favoritenrolle geschickt aus.

Dafür lieferte der THC einige Vorlagen und so lag die SG sechs Minuten vor dem Pausenpfiff mit 9:17 vorn. Zudem scheiterte Dominika Zachova an der sicher zwischen Pfosten stehenden Gabriela Moreschi von der Siebenmeterlinie. Mit einem schon deutlichen Rückstand von 12:20 ging es in die Kabinen.

Die ersten drei Minuten verliefen nach Maß, zwei Tore brachte der THC im Gästetor unter und verkürzte auf 14:20. In der Abwehr glänzte Anika Niederwieser und vereitelte den erfolgreichen Abschluss. Die Gäste machten unablässig Druck und nutzten die Fehler der Thüringerinnen für sich. In der 39. Minute scheiterte Karolina Kudlacz-Gloc von der Strafwurflinie an der extra eingewechselten Laura Kuske – 15:23. Seine dritte und letzte Auszeit nahm Herbert Müller zu Beginn der 44. Minute beim Stand von 16:24.

Zwei Minuten später erzielte die SG den Treffer zum 17:27 und lag damit erstmals mit zehn Tore vorn. Egal was der THC versuchte, Bietigheim war zur Stelle, nahm den Angriffsdruck der Gäste durch frühe Störaktionen heraus und nutzte jede sich bietende Chance zum Torerfolg. Was der THC bot, reichte trotz großen Willens nicht gegen den erklärten Titelanwärter. Auch wenn die Gastgeberinnen mit guten Aktionen Ergebniskosmetik betrieben, stand es fünf Minuten vor Spielende 22:31 für die Gäste. Laura Kuske verhinderte mit einer Parade in der 58. Minute die erneute Zehntoreführung, musste jedoch im folgenden Angriff den Ball passieren lassen.

Mangelnden Kampfgeist konnte man den THC-Frauen nicht vorwerfen, eher die vielen eigenen Fehler, welche die Schwäbinnen zu einfachen Toren einluden und so trennten sich beide Mannschaften mit einer erwarteten, aber aus Sicht des Thüringer HC zu hohen Niederlage mit 24:33.

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