Foto: SG Meißen/Riesa
Die Elbehexen der SG Meißen/Riesa sind nun endgültig in der dritten Liga angekommen: Das junge Team verlor am Samstag Abend nach einer katastrophalen ersten Halbzeit auswärts beim Rostocker HC mit 31:23 (17:10) und muss in den kommenden Wochen mehrere Gänge zulegen, um den Anschluss an das Mittelfeld nicht zu verlieren.
Zwar fehlte Kapitänin Josephine Hessel krankheitsbedingt; mit Manuela Winter, Jasmin Müller und Athina Vasileadou verfügten die Sächsinnen aber über erfahrene Kräfte im Kader. Nach einem schnellen 4:0-Lauf und dem 9:3 der Dolphins zog Elbehexen-Trainer Mike Eichhorn seine erste grüne Karte und damit sein erstes Time-Out. Dieses brachte aber keine Wende, im Gegenteil: Die Nordlichter zogen konsequent auf ein 12:4 davon, bis die Hexen auf 12:7 verkürzen konnten und Heim-Trainerin Ute Lemmel zu ihrer ersten Time-Out zwangen.
Corkovic, Kellert und Johannisson ließen jedoch keine Zweifel aufkommen und so stand das 17:10 – Halbzeit-Ergebnis auf der in die Jahre gekommenen Anzeigetafel in der altehrwürdigen Sporthalle. Mit diesem Spielstand war das Spiel vorentschieden, die Ostsee-Städterinnen ließen sich den Hering aufgrund der souveränen ersten Hälfte nicht mehr vom Brötchen ziehen. Die Elbehexen versuchten zwar, den Abstand zu verringern, aber besonders die auffällige Liza Johannisson hatte etwas dagegen und stach mit insgesamt neun Toren hervor.
Auch Rostocks Frances Krüger, Celin Kellert und Martina Corkovic (je 4 Tore) trugen zum überzeugenden Erfolg der Gastgeberinnen bei. Bei den Sächsinnen zeigten Lena Thomas (8) und Außen Athina Vasileadou (5 Tore) Normalform – ihre Leistungen waren jedoch zu wenig, um die Hanse-Kogge in Verlegenheit zu bringen. Teammanager und VfL Meißen-Vorstand Paul Rinkewitz mit deutlichen Worten nach dem Spiel: „Wir haben heute weit unter unseren Möglichkeiten gespielt und sind deshalb verständlicherweise sehr enttäuscht! Zu viele technische Fehler und der mangelhafte Tor-Abschluss zeigen, dass man mit so einer Leistung keine Punkte in der dritten Liga holt! Auch wenn vieles für uns Neuland ist, müssen wir uns anders präsentieren und uns die dritte Liga härter erarbeiten!“
Gerade der Teamgedanke, der bei den Elbehexen eine große Rolle spielt, kann dabei ausschlaggebend sein, so Rinkewitz weiter: „Wir haben eine tolle und homogene Mannschaft zusammen und sind überzeugt, dass wir mit unserem Team einiges erreichen können. Die Spielerinnen müssen jedoch nun den nächsten Schritt machen und ihren Fokus neu schärfen. Wir müssen zusammen noch eine große Schippe drauf packen und noch härter arbeiten!“
Dafür bleibt den Elbehexen nun zwei Wochen Zeit, um dann zwei aufeinanderfolgende Heimspiele zu absolvieren. Gegen Schwerin (10.10.) und im ersten Sachsen-Derby gegen Markranstädt (31.10.) werden die nächsten Weichen für den weiteren Saisonverlauf gestellt.
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