Fotos: Hans-Christian Wagner
Die Bunkerladies des ESV 1927 Regensburg empfangen am Samstag um 18 Uhr den TSV Nord Harrislee.
Regensburg – Das Debüt der Bunkerladies am vergangenen Samstag ist mehr als geglückt, auch wenn es noch nicht zu etwas Zählbarem gereicht hat: Der Aufsteiger brachte in der Sporthalle an der Dechbettener Brücke den Titelkandidaten Füchse Berlin so richtig ins Wanken und lag 49 Minuten der Partie in Führung. Am Ende reichte es beim 22:25(11:7) knapp nicht für die Sensation und die Spreefüxxe entführten die beiden Punkte.
Der couragierte Auftritt der Oberpfälzerinnen gegen den Fast-Bundesligisten der Vorsaison hat bei Mannschaft und den Fans jedoch die Lust auf mehr geweckt. Umso besser, dass es bereits am kommenden Samstag um 18 Uhr einen Nachschlag gibt: Beim zweiten Heimspiel in Serie empfängt das Team von Trainer Csaba Szücs den TSV Nord Harrislee.
Für die Bevölkerung südlich des Weißwurstäquators schwer vorstellbar, aber Tatsache: Die Gemeinde Harrislee liegt nördlich von Flensburg. Die „Nordfrauen“ haben mit der Fahrt in die „nördlichste Stadt Italiens“ schon am zweiten Spieltag die weiteste Auswärtsfahrt der Saison zu bewältigen. Der Auftakt in die neue Spielzeit ist dem Team von Trainer Olaf Rogge geglückt. Im Derby gegen den ESV-Aufstiegskonkurrenten MTV Heide siegte der TSV nach ausgeglichener erster Hälfte mit 33:26.
Auffälligste Spielerin war dabei Madita Karlotta Jeß: Die halblinke Rückraumspielerin steuerte ein Drittel aller Tore der Nordfrauen bei. Durch den Erfolg ist Harrislee dem Saisonziel „Klassenerhalt“ schon ein Stück nähergekommen, die Platzierungen nach dem Wiederaufstieg 2019 – sieben, sieben und zuletzt Rang acht (26:26 Punkte) in der Saison 2020/21 – lassen aber vermuten, dass die Schleswig-Holsteinerinnen sich auch diesmal im Mittelfeld des Klassements wiederfinden dürften. Dafür spricht auch die geringe Fluktuation im Kader mit nur zwei Abgängen und einem Neuzugang.
Deshalb dürfte bei den Regensburgerinnen eine ähnliche Vorstellung wie vor Wochenfrist gegen Berlin nötig sein, um erfolgreich sein zu können. Optimierungspotenzial sieht Trainer Szücs in der Wurfquote und dazu sollte sich sein Team auch die ein oder andere Zeitstrafe sparen.
Neben Anika Bissel und Sophia Peter muss das Team nun auch noch Spielmacherin Anna Fuhrmann ersetzen, die sich gegen die Spreefüxxe eine Blessur an der linken Hand zugezogen hat und ein paar Wochen ausfallen wird. Das junge Team muss also noch enger zusammenrücken und hofft dabei auf die Unterstützung der Zuschauer. Die Partie wird aufgrund der weiten Anreise des Gegners von 858 Kilometern bereits um 18 Uhr angepfiffen
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