Foto: Jörg Dembinski
Die Kurpfalz Bären und die TSG Friesenheim wollen künftig eng zusammenarbeiten. Die beiden Traditionsvereine im Handball planen, gemeinsam in der Metropolregion Rhein-Neckar ein Leistungszentrum für Damen und Mädchen aufzubauen sowie für die Saison 2022/23 eine Spielgemeinschaft zu gründen.
Die Kurpfalz Bären aus dem badischen Ketsch spielten in den letzten Jahren in der 1. und 2. Damen-Bundesliga, mit den Juniorinnen in der 3. Liga Süd-West und im Jugendbereich in den höchsten Ligen bzw. mit der weiblichen A-Jugend in der Jugend-Bundesliga. Und auch die TSG Friesenheim stellt seit Jahren eine ambitionierte Damenmannschaft in der Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar, trat mit der weiblichen A-Jugend in der Jugend-Bundesliga an und gewann in den jüngeren Mannschaften zahlreiche Meisterschaften.
Trotz dieser Erfolge wird es für die TSG Ketsch und die TSG Friesenheim immer schwieriger, ambitionierten Leistungshandball für Damen und die weibliche Jugend über alle Mannschaften hinweg anzubieten. Deshalb haben sich die beiden Vereine dazu entschieden, künftig einen gemeinsamen Weg zu gehen: Sie gründen dazu für die Damen- und Mädchen-Mannschaften ein Handball-Leistungszentrum. Zudem werden sie in der Saison 2021/22 eng zusammenarbeiten sowie ab der Saison 2022/23 eine Spielgemeinschaft eingehen.
Der Handball-Abteilungsleiter Christan Lange von den Kurpfalz Bären und die Koordinatorin für den weiblichen Bereich Romina Heßler von der TSG Friesenheim sind sich einig, dass Leistungssport für die Damen und die weibliche Jugend nur noch bedingt von einem Verein zu stemmen ist. Als Gründe hierfür sehen sie die rückläufige Anzahl der Spielerinnen, weniger lizenzierte Trainer und Trainerinnen, fehlende Hallenkapazitäten sowie immer weniger finanzielle Mittel.
„Wir wollen mit diesem Schritt die exzellente Reputation unserer beiden Vereine auf beiden Rheinseiten nutzen und allen ambitionierten Spielerinnen in der Metropolregion Rhein-Neckar ein gemeinsames Zuhause bieten. Unser Ziel ist es, jugendliche Talente über eine fundierte Anschlussförderung bis hin zum Erreichen von mindestens Drittliganiveau durchgängig zu fördern. Wir werben mit den Kurpfalz Bären als unserem Aushängeschild und unserem Ruf als exzellenteAusbildungsvereine“, so Christan Lange und Romina Heßler unisono.
Die Kurpfalz Bären und die TSG Friesenheim haben einige Gespräche geführt und einen eigenen Arbeitskreis zur Bildung des Leistungszentrums gebildet. Die beiden Vereine wissen, dass die verbandsübergreifende Spielgemeinschaft im deutschen Handballbund relativ einzigartig ist. Der Badische Handball-Verband und der Pfälzer Handball-Verband unterstützen und genehmigen die geplante Spielgemeinschaft in der Metropolregion Rhein-Neckar.
In der Saison 2021/22 werden die TSG Ketsch und die TSG Friesenheim jeweils noch einen eigenen Spielbetrieb melden. Allerdings sollen die Trainings- und Spielorte bereits geteilt und die Mannschaften teilweise schon zusammen trainieren. Auch in den durch die Corona-Pandemie sehr spät stattfindenden Spielergesprächen wird die Kooperation bereits berücksichtigt. Die Kurpfalz Bären Sport- und Marketing GmbH bleibt als Träger der 2. Bundesligamannschaft bestehen.
Pressemitteilung TSG Ketsch / TSG Friesenheim