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Bundestrainer Henk Groener muss zukünftig auf zwei Stützen der Nationalmannschaft verzichten. Julia Behnke und Kim Naidzinavicius werden nicht mehr für Deutschland auflaufen.
In der deutschen Nationalmannschaft scheint es derzeit einige Probleme zugeben. Nach der eher durchwachsenen EM 2020 in Dänemark, teilten nun Julia Behnke und Kim Naidzinavicius mit, nicht mehr für Deutschland spielen zu wollen. „Leider musste ich in den letzten Jahren erkennen, dass ich mich mit der eingeschlagen Philosophie und Strategie nicht zu 100% identifizieren kann und die angestrebten Ziele und Wege nicht mit meinen übereinstimmen. Daher habe ich diese, für mich ehrliche und konsequente, Entscheidung treffen müssen“, begründet Naidzinavicius ihre Entscheidung auf Instagram.
Auch Kreisläuferin Julia Behnke nennt ähnliche Beweggründe für ihr DHB-Aus: „Ich liebe den Teamspirit und bin der Meinung, dass man einen Fahrplan benötigt, um sich auf höchstem Niveau weiterzuentwickeln – gerade als Team. Ich sehe diesen Fahrplan aktuell für die deutsche Nationalmannschaft nicht und die Differenzen der letzten Jahre konnten leider nicht beigelegt werden. Ich kann mich mit der Philosophie aktuell nicht identifizieren“
frauenhandball.com-Meinung
Die Entscheidung von Kim Naidzinavicius (118 Länderspiele) und Julia Behnke (85) treffen die Nationalmannschaft hart, allerdings zeigten beide während der EM auch nicht ihr volles Potenzial. Für den DHB und Bundestrainer Henk Groener besteht nun die Möglichkeit jüngere Spielerinnen an das Internationale Niveau heranzuführen. Das Vertrauen des DHB in Groener ist riesig und der Niederländer hat schon oft bewiesen, dass er mit unerfahrenen Spielerinnen arbeiten kann. Nach der verpassten Olympia-Quali hat der DHB nun die Chance eine jüngere Mannschaft zu entwickeln, die 2025 bei der Heim-WM um Medaillen mitspielen kann.