Foto: Axel Kretschmer
Der 1. FSV Mainz 05 unterlag am Samstagabend den Bad Wildungen Vipers deutlich mit 22:38. Die Vipers zeigten von Beginn an eine solide Leistung und feierten einen mehr als verdienten Auswärtssieg.
Der Mainzer-Trainer Florian Bauer war am Ende bedient. Schon zu Beginn der Partie gelang es seiner Mannschaft nicht, die bestens aufgelegten und eingestellten Gäste unter Druck zu setzen. Über 3:5 (7.), 5:8 (12.) stand es in der 15. Minute 6:11 – und der Coach nahm die erste Auszeit. Zu wenig gelungene Aktionen und Abschlüsse im Angriff, zu wenig Einsatzbereitschaft und Körperkontakt gepaart mit mangelhaftem Rückzugsverhalten musste er dann auch anmerken.
Alleine seine Mannschaft schaffte keine Wendung: die Vipers bauten ihre Führung konsequent über 8:13 (18.) auf 10:15 aus. Typisch für diese Phase und das ganze Spiel: die Gäste erzielten in der Folge wieder relativ einfach Tore im Gegenstoß. Halbzeitstand lautete dann 11:20. Die Vipers schafften es, passende Antworten auf die 5:1-Abwehr der Dynamites zu finden, waren sehr aufmerksam und aggressiv in ihrem Verhalten, spielten vorne dynamisch mit vielen Kreuzaktionen und nutzen die einheimischen Unzulänglichkeiten zu vielen Gegenstoßtoren.
In der zweiten Halbzeit änderte sich das Bild nicht. Weder Überzahlsituationen noch eine 7. Feldspielerin zeigten Wirkung: 13:25 (7.) und 17:27 (43.). Die Vipers erzielten anschließend wiederum 5 Tore in Folge durch Gegenstöße. Die letzten Minuten verliefen wie vorher: die Mainzerinnen oft einen Schritt zu langsam, nicht aufmerksam genug – die Vipers schnell, wach und entschlossen. Über 21:34 (42.), 22:35 (55.) stand es am Ende 22:38.
„Ich bin heute sehr zufrieden mit meiner Mannschaft. Wir haben im Januar viele schwierige Gegner gehabt, wo wir lange mitgehalten haben, aber keine Punkte geholt haben. Heute hatten wir den absoluten Wilen, wieder mal zu gewinnen. Alle Mädels, die reinkamen, waren sofort präsent. Wir haben eine sehr aggressive Abwehr gespielt und konnten so sehr früh das Spiel der Mainzerinnen unterbinden“, so eine sichtlich zufriedene Tessa Bremmer.
„Heute hat eindeutig die bessere Mannschaft gewonnen. Wir haben heute viel vermissen lassen – deshalb bin ich auch etwas angefressen. Die Art und Weise wie wir aufgetreten sind – so will ich uns nicht sehen. Unvorbereitete Torwürfe und lange hinterher schauen ohne rechtzeitig den Rückzug anzutreten – das müssen wir wieder besser machen. Wir müssen wieder viel, viel schneller im Kopf werden, in die Lücken gehen und weniger Fehler machen. Wir müssen schneller auf den Beinen sein, durch unser Stellungsspiel schon die Gegnerinnen in ihren Bewegungsmöglichkeiten einschränken, mehr gegenseitig helfen und nicht nur die eigenen verteidigen“, so das Resümee des Mainzer Trainers Florian Bauer.
Spielbericht 1. FSV Mainz 05