Foto: Jörg Dembinski

Im Viertelfinale um den Einzug ins Olymp Final4 des DHB-Pokals musste sich der Thüringer HC dem TuS Metzingen mit 32:35 (14:15) geschlagen geben.

Das Spiel war geprägt von hohem Tempo im Angriff und offensiven auftretenden Abwehrreihen auf beiden Seiten. Mit sieben Treffern erzielte Asli Iskit die meisten Tore aufseiten des THC. Marlene Zapf war mit 15 Treffern, davon 13 Strafwürfen, beste Werferin der TuSsies.

Den besseren Start erwischten die Gäste aus Metzingen, die mit einer 1:3-Führung vorlegten. Josefine Huber brachte nach zwei Anläufen den Ball zum 2:3-Anschlusstreffer im Tor der unter. Mit tollen Paraden verhinderte Marie Skurtveit Davidsen eine höhere Führung der TuSsies. Den zweiten Strafwurf innerhalb der ersten zehn Minuten versenkte Marlene Zapf zum 3:5 auf der Gegenseite sofort die Antwort der Gastgeberinnen. Beide Mannschaften drückten mächtig aufs Tempo.

Dabei standen die Thüringerinnen in der Abwehr deutlich besser als in den letzten Spielen. Im Ringen um einfache Tore tat man sich dagegen schwer. In der 18. Minute gingen die TuSsies erstmals mit drei Toren in Führung (7:10). Wenn es nicht läuft, dann kommt noch Pech hinzu, Marketa Jerabkova scheiterte in der 22. Minute von der Strafwurflinie an Madita Kohorst im Tor der Gäste. Zwei Minuten später machte es Emma Ekenman-Fernis von selber Stelle besser und netzte zum 11:13 ein.

Der Thüringer HC blieb auf Schlagdistanz und hielt die Begegnung weiterhin offen und spannend. Die Abwehrreihen waren auf beiden Seiten nicht zimperlich, das spiegelte sich in zehn Strafwürfen bis zur Halbzeitpause wieder (4/6). Zudem vergaben die Unparteiischen sechs Zeitstrafen (2/4). Mit einem knappen 14:15 für die Gäste verabschiedeten sich die Mannschaften in die Kabinen, der letzte Wurf der Thüringerinnen landete einen Bruchteil nach dem Pausensignal im Tornetz der Tussies.

Der schnelle Ausgleich blieb dem Thüringer HC direkt nach Wiederanpfiff verwehrt. Mit einem Strafwurf für Metzingen endete deren erster Angriff. Beate Scheffknecht musste auf die Strafbank, Marlene Zapf netzte ein. Nach drei Minuten hatten die Gäste ihre Führung auf 15:18 ausgebaut. Der THC hielt dagegen, um den Anschluss zu halten und die Gäste nicht weiter enteilen zu lassen. Aber mit cleveren Einzelaktionen wurde die THC-Abwehr in Bewegung gehalten und so gelangen den Gästen leichte Tore.

Aufseiten des THC wurden die Außenpositionen und der Kreis besser bedient, Josefine Huber verkürzte zum 18:20. Marlene Zapf ließ von der Strafwurflinie nichts anbrennen und zwang Herbert Müller nach dem Treffer zum 18:22 zum Team Timeout. Zwei sehenswerte Paraden von Petra Blazek in Folge und erfolgreiche Abschlüsse brachten den THC wieder auf ein Tor heran. Josefine Huber netzte Mitte der zweiten Halbzeit zum 23:24 ein. Vier Treffer brachten den Gästen eine komfortable 23:28-Führung für die Schlussphase.

Knapp neun Minuten vor dem Schlusspfiff rief Herbert Müller seine Mannschaft erneut an die Seitenlinie. Fünf Tore Unterschied zu kompensieren, würde ein Kraftakt für die Thüringerinnen, dazu setzte der Trainer des THC auf die siebte Feldspielerin (24:29). Trotz aller Anstrengungen fand der THC kein Gegenmittel, um das Spiel in den verbleibenden Minuten zu kippen. Dem Treffer des Gastgebers folgte das schnelle Gegentor. Sekunden vor dem Ende erzielte Beate Scheffknecht den 32:35-Endstand. Damit qualifizierte sich der TuS Metzingen für das OLYMP Final4 in Stuttgart.

Bericht: Bernd Hohnstein