Foto: Axel Kretschmer
Das Spiel der Meenzer Dynamites war nur ganz zu Anfang ausgeglichen. Spätestens nach dem 6:4 (7.), hatten sich die Flames sehr gut auf die 5:1-Abwehr der Dynamites eingestellt.
Sie fanden immer wieder Lücken in der gegnerischen Abwehr. Die Mainzerinnen fanden ihrerseits im Angriff nicht die richtigen Mittel. Technische Fehler und Fehlwürfe ermöglichten den Gastgeberinnen einfache Gegenstoßtore. Beim Stand von 10:4 nahm Florian Bauer seine erste Auszeit und versuchte, die Mannschaft neu einzustellen. Von jetzt an agierte man in einer 6:0-Formation. Aber seine Mannschaft fand gegen die aggressive, aufmerksame Flames-Abwehr oft kein geeignetes Rezept. Hinzu kamen Unachtsamkeiten in der Abwehr. Über 11:4 (13.) und 17:9 (20.) zogen die Bensheimerinnen auf 20:13 (26.) davon. Halbzeitstand 23:16. Florian Bauer konnte dann in der Halbzeit seine Frauen nur daran erinnern, dass sie sich nach dem 11:4 (13.) etwas stabilisiert hatten – darauf galt es in der 2. Halbzeit aufzubauen!! Vor allem wird man die Gegenstöße verhindern müssen – deren waren es 14!
Aber die 2. Halbzeit begann mit 2 schnellen Toren der Flames. Weiterhin waren die Dynamites nicht wach genug, bekamen viel zu einfache Tore. In der 37. Minute stand es 29:17 – die Bensheimerinnen steuerten auf einen souveränen Sieg zu. Auch die Auszeit von Florian Bauer in der 40. Minute konnte das Blatt nicht wenden. Inkonsequentes Abwehrverhalten, wenig strukturiertes und dynamisches Angriffsspiel führten zu den Spielständen 31:20 (44.), 34:22 (51.) und am Ende zum 37:24. Letztlich mussten die Mainzerinnen sicherlich auch der Tatsache Tribut zollen, dass es für sie das dritte schwere Spiel in sieben Tagen war – da fehlte am Ende einfach die Kraft.
Die Mainzerinnen werden an ihrer Körpersprache, ihrem Körpereinsatz, ihrem Stellungsspiel und effektiveren Angriffsspiel arbeiten müssen, um wieder andere Ergebnisse erzielen zu können.
Florian Bauer nahm seine Mannschaft etwas in Schutz: „Wir haben unser Soll in dieser Woche mit vier Punkten absolut erfüllt. Sicher wollten wir heute hier besser abschneiden – aber der Sieg für Bensheim geht völlig in Ordnung. Gerade in der zweiten Halbzeit haben wir doch stark nachgelassen“ so der Mainzer Trainer. „Wir setzen weiter alles daran, gut Handball zu spielen. Es werden auch wieder genug Spiele kommen, bei denen wir auf Augenhöhe sind.“
Heike Ahlgrimm war mit ihrer Mannschaft rundum zufrieden: „Wir sind sehr zufrieden, dass wir die beiden Punkte haben. Wir haben uns das klar vorgenommen und gewusst, dass wir heute Favorit sind. In der ersten Halbzeit haben wir 23 Tore erzielt, haben mit sehr viel Tempo gespielt. Was mir nicht so gefallen hat, waren die 16 Gegentore. Dann haben wir uns vorgenommen, in der 2. Halbzeit nicht mehr als 10 zu bekommen – das haben die Mädels dann umgesetzt. Wir konnten heute auch gut durchwechseln, es kam kein Bruch ins Spiel. Die technischen Fehler waren heute auch weniger, wir hatten Lust, wir hatten Bock – und das müssen wir jetzt in die nächsten Spiele mitnehmen.“
Spielbericht 1. FSV Mainz 05