Foto: Axel Kretschmer

Die Meenzer Dynamites haben ihr erstes Spiel in der Saison 2020/21 gewonnen. Gegen die Kurpfalz Bären Ketsch feierte der FSV Mainz einen deutlichen 34:22-Heimsieg.

Der Gegner, die Kurpfalz-Bären, fanden während des gesamten Spielverlaufs kein adäquates Mittel, um die Mainzerinnen in Schwierigkeiten zu bringen. Ketsch begann wie so häufig mit einer offensiven 3:2:1-Abwehr und einer siebten Feldspielerin im Angriff. Doch die Gastgeberinnen waren bestens darauf vorbereitet: Mit systematisch strukturiert vorgetragenen Angriffen und vielen Aktionen in die Tiefe mit gelungenen Kreisanspielen zu Aleksandra Dorsz führten schnell über ein 4:2 (7.) zum 5:2 in der 9. Minute.

Adrian Fuladdjusch legte seine erste grüne Karte und versuchte sein Team neu zu justieren. Aber die Dynamites machten in der Abwehr oft die Räume dicht, arbeiteten intensiv zusammen – auch mit der wieder bestens disponierten Nina Kolundzic – und kamen so immer wieder zu relativ schnellen Ballgewinnen – und Torerfolgen, da die Gäste keine Torfrau im Spiel hatten. Nachdem weiter solche Tore fielen, musste der Gästecoach beim 11:6 in der 14.Minute bereits eine weitere Auszeit nehmen. Selbst die kurz darauf erfolgte Umstellung auf eine 6:0-Abwehr stellte die Dynamites vor keine Probleme. Geschickte Kreisanspiele, schnelle Angriffsaktionen und so gut wie keine technischen Fehler sorgten für ein 14:9 (20.) und 16:10 (25.). Unwiderstehliche Einsatzbereitschaft und viel Leidenschaft führten letztlich zum Halbzeitstand von 19:11.

Ketsch kam aus der Kabine und probierte mit einer 4:2-Abwehr den Rhythmus der Dynamites zu stören. Anika Hampel gelang es geschickt, mit ihren Nebenfrauen, vor allem auch Natalie Adeberg, die zehnmal erfolgreich war, immer wieder Lösungen zu finden. Bei 26:20 (42.) verkürzten die Gäste erstmals auf 6 Tore – aber der Dynamites-Zug rollte unwiderstehlich weiter: Über 28:21 (46.), 30:21 (48) und 33:21 (55.) drückten die Mainzerinnen dem Spiel deutlich ihren Stempel auf. Den Kurpfalz-Bären gelang in den letzten 15 Minuten nur ein Treffer. Am Ende stand ein verdienter 34:22 Heimsieg der Meenzer Dynamites.

Trainerstimmen

Adrian Fuladdjusch erkannte den Mainzer Sieg unumwunden an: „Die Mainzerinnen gehen verdient als Sieger von der Platte. Wir haben heute immer wieder falsche Entscheidungen getroffen – das haben die Mainzerinnen gut gemacht. Für uns war es heute ein wichtiges Spiel: Unser Ziel war es, nach dem Erfolg gegen Göppingen zwei weitere Zähler einzufahren, um noch eine realistische Chance in der Rückrunde zu haben. Das hat sich hiermit erledigt. Jetzt können wir in der Rückrunde ohne Druck aufspielen, was uns vielleicht auch ganz gut tut. Wir werden unseren Weg in Ketsch weitergehen – wir wissen, dass sich viele Gegner schwer tun, gegen unsere 3:2:1-Abwehr und die siebte Feldspielerin zu spielen“.

Florian Bauer war sichtlich zufrieden: „Ich bin sprachlos heute nach so langer Zeit für die viele Arbeit endlich auch belohnt worden zu sein. Das wird uns zusätzliche Energie geben – und ich gönne es den Mädels, sich belohnt zu haben für die vielen Mühen in den letzten Monaten. Gerade in der ersten Halbzeit war ich mit unserer Abwehrarbeit sehr zufrieden. Aber auch im Angriff konnten wir gegen die Abwehr gute Akzente setzen und haben vor allem wenig technische Fehler gemacht. Ich denke, insgesamt eine sehr runde Sache.“

Spielbericht 1. FSV Mainz 05