Foto: Jörg Dembinski

Der Thüringer HC startet nach der Corona bedingten Spielabsage in Neckarsulm am Samstag, den 2. Januar, 18:00 Uhr, mit einem Heimspiel gegen den SV Union Halle-Neustadt ins Jahr 2021. Das Jahr beginnt mit englischen Wochen. Schon am Mittwoch, den 6. Januar 2021 empfängt der THC im nächsten Bundesligaspiel die HSG bensheim/Auerbach.

Rückblick:
Jeder konnte es am Sonntagnachmittag auf Eurosport sehen, dass der THC gegen die bisher verlustpunktfreien Dortmunderinnen chancenlos war. Das superbesetzte EHF-Champions League-Team marschiert mit Sieg auf Sieg durch die Liga und ist der eindeutige Meisterschaftsfavorit. „Dortmund hat hochverdient gewonnen und am Ende können wir noch froh sein, dass es nur sechs Minustore waren. Noch Mitte der zweiten Halbzeit sah es nach einem Debakel für uns aus. So aber war ich mit dem Ergebnis am Ende noch zufrieden. Wir haben gleich zu Beginn einfach zu viele Chancen liegen gelassen und Dortmund so ins Spiel eingeladen. Die haben dann modernen Handball zelebriert, sodass ich froh war, dass wir zum Ende hin als Dortmund durchwechselte und nicht mehr so präsent war, Ergebniskosmetik betreiben konnten. Mehr war nicht drin.“, soweit das nüchterne Fazit von Trainer Herbert Müller nach der Niederlage.

Zum Spiel:
„Zunächst freuen wir uns auf unseren ‚Ostklub‘ in der Liga, der sich in dieser Saison weg von den Abstiegsplätzen etabliert hat und sogar gegen gestandene Bundesligaklubs, wie beispielsweise den Buxtehuder SV behauptet hat. Damit ist klar, wir sind in der Salza-Halle auch ohne Zuschauer Favorit, aber wir nehmen den Gegner sehr ernst, bereiten uns akribisch darauf vor. Denn was wir jetzt brauchen, sind nach den vier schmerzlichen Niederlagen erst einmal Siege. Wir müssen Punkte holen.“, sagt Herbert Müller. „Dabei freuen wir uns auch auf ein Wiedersehen mit Julia Redder und Alexandra Mazzucco, die ja bekanntlich noch vor Kurzem bei uns gespielt haben.“

Schaut man auf die Tabelle der Bundesliga, hat der THC mit neun Minuspunkten genausoviele Minuspunkte auf dem Konto wie der Wiederaufsteiger aus Halle-Neustadt. Ein Grund mehr, nicht überheblich zu sein. Halle hat mit dem Sieg gegen Buxtehude und dem Unentschieden gegen die Neckarsulmer Sport Union zuletzt gezeigt, dass sie stärker einzustufende Gegner zum Stolpern bringen können. Der Thüringer HC muss dennoch die Bürde des Favoriten annehmen und die Punkte in der Salza-Halle behalten.

In der Begegnung muss Spielfreude und Spielverständnis wieder ins Team einziehen, denn es geht nun Schlag auf Schlag mit englischen Wochen bis zum DHB-Pokal-Kracher gegen Metzingen am 30.01.2021. Will der THC seinen Titel als DHB-Pokalsieger verteidigen, muss er die TuSsies aus dem Wettbewerb werfen. Das wird noch mal ein ganzes Stück schwerer als das Spiel gegen Halle-Neustadt. Und dann steht auch schon die EHF European League vor der Tür. Unter den aktuellen Coronabedingungen wird es wohl noch einige Änderungen im Spielplan geben. Dazu wird zeitnah informiert.

Zum Kader:
Der THC tritt wie zuletzt an. Die Langzeitverletzten Meike Schmelzer und Ines Khouildi stehen nicht zur Verfügung. Die anderen Spielerinnen sind einsatzbereit.

Bericht: HaJo Steinbach