Foto: Buxtehuder SV

Mit einem deutlichen 37:12 gegen Mainz 05 gewann der Buxtehuder SV das letzte Spiel vor der Europameisterschafts-Pause. Beim wettbewerbsübergreifenden fünften Heimsieg in Folge überzeugte das Team endlich mal wieder in der Offensive. Beste Torschützin war Lone Fischer mit sechs Treffern.

Lediglich in den Anfangsminuten hatte der BSV einige Probleme, um in die Partie zu kommen Nach wenigen Minuten hatte Gäste-Torhüterin Nina Kolundzic bereits vier Paraden verzeichnet. Unter anderem wehrte sie einen Tempogegenstoß gegen Lone Fischer ab. Doch nach dem die Kapitänin mit zwei Siebenmetern und einem weiteren Gegenstoß für das 5:2 sorgte, spielten sich die Gastgeberinnen in einen wahrlichen Rausch. Defensiv ließ die aggressive Deckung kaum Würfe zu und im Angriff nutzte das Team die teilweise riesigen Lücken in der Deckung der 05erinnen zu leichten Toren. Mit dem neunten BSV-Treffer in Serie traf Lone Fischer per Siebenmeter zur Zehn-Tore-Führung, dem 12:2 (16.).

Gäste-Trainer Florian Bauer legte deshalb bereits die zweite Grüne Karte auf den Zeitnehmertisch. BSV- Trainer Dirk Leun hatte hingegen nichts zu Bemängeln im Spiel seines Teams. Dennoch wechselte er durch. Doch auch die eingewechselten Spielerinnen waren sofort im Spiel drin. Unter anderem hämmerte die zuletzt wenig spielende Paulina Golla einen Ball aus dem Rückraum zum 14:4 in den Winkel. Gab es offensiv zwar weiterhin nichts zu kritisieren, ließ Buxtehude in der Abwehr einige Chancen und Gegentreffer zu, sodass Leun in einer Auszeit beim 16:6 Korrekturen vornahm. In der Folge standen Abwehrblock und Torfrau Katharina Filter, mit elf Paraden Spielerin des Tages, wieder sicherer, dafür wurden Angriffe hektischer und ungenauer abgeschlossen, sodass es mit 18:7 in die Kabine ging.

Im zweiten Spielabschnitt ließ der BSV nicht nach. Der zuletzt bemängelte Positionsangriff funktionierte gegen die punktlosen „Meenzer Dynamites“, bei denen die ehemalige BSV-Jugendspielerin So- phia Michailidis Spielerin des Tages wurde. Die meisten Treffer erzielte der BSV dank der konzentrierten Abwehr. Nach Ballgewinnen schaltete das Team konsequent ins Tempospiel um und kam zu leich- ten Toren. So erzielte Meret Ossenkopp auch das 30:11 nach einem Pass von Katharina Filter (48.).

In den Schlussminuten kam Mailee Winterberg zu ihrem Bundesliga-Debüt. Mit ihrer ersten Aktion scheiterte die A-Jugendliche per Siebenmeter an Ellen Janssen. Wenig später machte sie es besser und markierte den letzten BSV-Treffer zum 37:11. Damit erzielten alle BSV-Feldspielerinnen mindestens ein Tor. Den 37:12-Endstand erzielte Stefanie Güter mit ihrem vierten Siebenmeter.

Florian Bauer, Trainer 1. FSV Mainz 05: „Glückwunsch an Buxtehude zum Sieg. Ich kann mich kurzfassen. Wer das Spiel gesehen hat, hat alles gesehen. Mehr brauche ich zu der Leistung nicht sagen. Jede muss sich an ihrer Ehre gepackt fühlen, dass ein anderer Wind bei uns reinkommt. So dürfen wir uns nicht präsentieren.“

BSV-Trainer Dirk Leun: „Ich bin sehr zufrieden mit der Abwehr und einer überragenden Leistung von Katharina Filter. In Zusammenarbeit haben sie dafür gesorgt, dass wir nur zwölf Gegentore bekommen, was sehr selten ist. Das war die Basis für den Erfolg. Wir wollten aus einer stabilen Abwehr ins Tempospiel kommen. 37 Tore sind ein akzeptables Resultat, obwohl wir noch einige Chancen liegen lassen haben. Mit dem ersten Saisondrittel bin ich nicht ganz zufrieden, da wir auswärts gute Chancen haben liegen lassen. Mit vier Punkten mehr wäre ich zufrieden. Wir müssen vor allem gegen stärkere Gegner mehr Stabilität in den Positionsangriff und den Abschluss bekommen.“

Katharina Filter, BSV-Spielerin des Tages: „Ich hatte ein sehr gutes Gefühl. Es hat einfach alles gepasst. Die Abwehr war super, vorne haben wir so viel getroffen. Es war für alle ein gutes Gefühl. Der Sieg ist sehr wichtig, damit wir mit einem guten Gefühl in die Pause gehen können. Dass er dann so hoch war ist auch gut für unser Torverhältnis, da konnten wir ein wenig ausgleichen. Es ist schön, dass jetzt Pause ist. Die können wir jetzt nutzen. Wir haben ein paar Verletzte, die können ihre Verletzungen auskurieren. Aber wir freuen uns auch, wenn es dann wieder losgeht.“

Spielbericht: Buxtehuder SV