Foto: SG BBM Bietigheim

Im 8. Vorrundenspiel der EHF Champions League verzeichnen die Frauen der SG BBM Bietigheim in der heimischen MHPArena mit 25:29 (6:15) gegen FTC-Rail Cargo Hungaria aus Budapest eine vermeidbare Niederlage und bleiben damit weiter am Tabellenende der Gruppe A.

Nach dem furiosen 35:24-Erfolg in Budapest wollten die Bietigheimerinnen an die Leistung der Vorwoche anknüpfen. Verzichten musste SG BBM Cheftrainer Markus Gaugisch wie zuletzt gegen die HSG Bensheim/Auerbach auf Anna Loerper, die sich vorsorglich in häuslicher Quarantäne befindet.

Die langzeitverletzte Karolina Kudlacz-Gloc, die angeschlagene Leonie Patorra und die an der Schulter verletzte Kim Braun fehlten ebenfalls. Für Letztere stand SG-Talent Magdalena Probst im Kader. Amelie Berger konnte nach überstandener Knieverletzung ebenso wieder mitwirken. 

Vom Start weg ging FTC hellwach in dieses wichtige Spiel, im Gegensatz zu den SG-Ladies, die zu oft das Nachsehen hatten und die notwendige Körpersprache überraschend vermissen ließen.

Die Gäste aus Ungarn verteidigten beherzt und lagen nach acht gespielten Minuten mit 5:2 in Führung. Markus Gaugisch nahm folgerichtig seine erste Auszeit. In der Offensive fehlte bei der SG BBM in der Anfangsphase auch das notwendige Glück im Abschluss, so konnten sie gleich zwei Siebenmeter nicht im gegnerischen Gehäuse unterbringen, eine Überzahlsituation ging mit 2:0 an Budapest – somit stand es 7:2. Unglücklicherweise leistete sich die SG BBM zu allem Übel einen Wechselfehler. Die SG-Ladies ließen vom Anpfiff an bis zu Ende der ersten Halbzeit Körpersprache, Einsatz und den Willen, dieses vier Punkte-Match zu gewinnen, vermissen. Bietigheim, das wieder in Emily Sando im Tor einen sicheren Rückhalt hatte, blieb ganze zwölf Minuten lang ohne erfolgreichen Torabschluss. Ex-SG Lady Angela Malestein war offensichtlich wie viele andere auch von der fehlenden Gegenwehr überrascht und düpierte ihre ehemaligen Mitspielerinnen mit einem Rückhandwurf im Gegenstoß. 12:4 führten die Gäste nach 22 Minuten, worauf Markus Gaugisch seine zweite Auszeit nahm. Die SG BBM kam weiter nicht in Schwung, Überzahlsituationen wurden nicht genutzt und zu all dem unterliefen den SG-Ladies zu viele technische Fehler. In der 25. Minute gelang den weiter engagiert aufspielenden Gästen beim 15:5 die erste zehn Tore-Führung. Mit 15:6 ging es in die Halbzeitpause.

Die Kabinenansprache von Markus Gaugisch hatte es wohl in sich. Der Angriff-Abwehr-Wechsel von Julia Maidhof mit Danick Snelder zeigte schnell Wirkung – die SG BBM zeigte sich gefestigter im Defensivverbund und weit aus konzentrierter im Angriff.

Luisa Schulze, Julia Maidhof und Trine Østergaard schlossen im zweiten Abschnitt schnell nacheinander zum 15:9 ab. Die SG BBM verkürzte in der 41. Minute auf 13:17. Doch Budapest antwortete im Stil einer Spitzenmannschaft, zog im weiteren Verlauf wieder auf 23:17 davon und zeigte danach deutlich, wer hier als Sieger von der Platte gehen würde. Bietigheim kam in der 56. Minute noch einmal auf 22:26 heran, doch mehr ließen die Ungarinnen nicht mehr zu. Nach 59:50 gespielten Minuten nahm ein erleichterter Gästecoach Gabor Elek seine Auszeit, diese blieb erfolglos und FTC-Rail Cargo Hungaria feierte einen 29:25-Auswärtserfolg. Bietigheim hingegen konnte die Hypothek der ersten Halbzeit nicht mehr gut machen.

SG BBM Cheftrainer Markus Gaugisch: „Das Spiel haben wir in der ersten Halbzeit verloren. Wir konnten die Rückraumschützen von Budapest nicht auf Distanz halten und haben insgesamt unsere Form und Körpersprache der Vorwoche vermissen lassen. Wir müssen uns jetzt auf das nächste Spiel in Leverkusen konzentriert vorbereiten.“

Tore: Smits 6, Maidhof 6/3, Lauenroth 3, Østergaard 3, Snelder 2, Schulze 2, Jørgensen 2, Berger 1

Am kommenden Mittwoch, 18. November, geht es für die SG-Ladies in der Handball Bundesliga Frauen zur schweren Auswärtsaufgabe bei Bayer 04 Leverkusen. Sollte man an die heutige erste Halbzeit anknüpfen, ist der Zug in Richtung Meisterschaft schon am 10. Spieltag der HBF abgefahren.

Spielbericht: SG BBM Bietigheim