Foto: Jörg Dembinski

Auswärtsspiele bleiben in dieser Saison kein gutes Pflaster für den Buxtehuder SV. Auch das vierte Gastspiel in der laufenden Bundesliga-Spielzeit verlor das Team. Bei der HSG Blomberg-Lippe gab es ein 21:27. Mit einer schwachen ersten Hälfte geriet der BSV früh auf die Verliererstraße. Zudem musste das Team die Verletzungen von Caroline Müller-Korn und Lynn Schneider verkraften.

Ohne gelernte Linksaußen musste der BSV bei der HSG Blomberg-Lippe antreten. Sowohl Lone Fischer, die im Pokalspiel vergangene Woche umgeknickt war, als auch Teresa von Prittwitz musste erkrankt passen. In Vertretung bekleidete vorerst Paula Prior die Position. Ihren einzigen erzielte die nominelle Spielmacherin allerdings aus dem Rückraum. Es war eines von nur sechs BSV-Toren in der ersten Hälfte.
Wie in den vergangenen Wochen war das Offensive ein Problem des BSV. Würfe blieben im Mittelblock hängen, zudem reihten sich technische Fehler, Stürmerfouls und Fehlwürfe in das Spiel ein.

Dirk Leun nahm erneut eine frühe Auszeit (11.). Doch die Angriffsleistung verbesserte sich nicht. Stattdessen nutzte Blomberg Ballgewinne für leichte Tore nach Gegenstößen. Da auch die Abwehr des BSV nicht an die Leistungen der vergangenen beiden Spiele anknüpfen konnte, stand zur Pause bereits ein deutliches 6:16 auf der Anzeigetafel. Unter anderem legte die HSG einen 6:0-Lauf vor der Halbzeit hin. Zudem verletzte sich Caroline Müller-Korn am Knie, eine Diagnose steht aus.

Buxtehude kam besser aus der Kabine. Die Abwehr stand sicherer und die eingewechselte Torfrau Katharina Filter war direkt in der Partie. Beim zwischenzeitlichen 11:17 keimte Hoffnung bei den Gästen, die Partie doch noch zu drehen. Doch die gute Angriffsleistung wehrte nur kurz. Abermals vergab das Team freie Würfe gegen HSG-Torfrau Melanie Veith Lynn Schneider setzte einen Siebenmeter an den Pfosten. Angeführt von Nele Franz (elf Tore) baute die HSG den Vorsprung wieder auf 20:11 aus.

Die Gäste gaben sich trotz des deutlichen Rückstandes nicht auf. Sieben Minuten vor dem Ende erzielte Meret Ossenkopp das 19:24. Überhastete Abschlüsse, Melanie Veith (14 Paraden) und mehrere Pfos- tentreffer verhinderten allerdings einen noch engeren Spielstand. So konnte sich die HSG in der Schlussphase einige Abspielfehler erlauben, der Heimsieg des Tabellendritten geriet jedoch nicht ernsthaft in Gefahr. Einen weiteren Schreckmoment gab es für den BSV kurz vor Schluss. Nach einem Zweikampf fiel Lynn Schneider auf den Kopf und musste behandelt werden. Ob die Kreisläuferin schwerer verletzt ist, steht noch nicht fest.

Für den BSV war es im vierten Auswärtsspiel die vierte Niederlage. Damit wartet das Team von Trainer Dirk Leun seit dem 16. Februar 2020 auf einen Erfolg in der Fremde. Damals gewann das Team 35:26 bei Bayer 04 Leverkusen.

BSV-Trainer Dirk Leun: „Die erste Halbzeit war sehr schlecht. Außerdem haben wir in der Abwehr trotz guter Torwart-Leistung viele leichte Zweikämpfe verloren. Der Knackpunkt war aber der Angriff. Wir haben zu viele schlechte Abschlüsse und technische Fehler gehabt. Damit haben wir Blomberg in die Karten gespielt. In der zweiten Halbzeit haben wir kämpferisch alles in die Waagschale geworfen, aber insgesamt waren es zu viele einfache Fehler. Natürlich wurden wir durch die Ausfälle von Lone und Teresa im Konter einigen Möglichkeiten beraubt, aber ich weiß nicht, wann wir zuletzt so viele Schrittfehler bei Gegenstößen gemacht haben, so können wir das Spiel nicht gewinnen. Daraus müssen wir unsere Lehren ziehen und es für unsere Entwicklung mitnehmen.“