Foto: Axel Kretschmer
Die Dynamites überraschten die Bietigheimerinnen anfangs mit einer offensiven 3:3-Deckung. Über 2:2 und 3:3 mussten sich die Gäste erst auf diese Formation einstellen. Das gelang dann immer besser, so dass der Vorsprung über 5:8 (10:9 auf 8:14 (19.) anwuchs. Schnelle Tore führten dann nach 9:18(24.) zum Halbzeitstand von 12:22.
Auch in der zweiten Halbzeit spielten die Bietigheimerinnen sehr zielstrebig und konnten über 15:27(37.) und 20:24(47.) zum Endstand 25:42 davonziehen. Vor allem die schnellen Gegenstöße nach Ballverlusten der Dynamites und die Hereinnahme von Anna Loerper brachten viel Struktur in das Spiel der BBM. Markus Gaugisch konnte auch erstmals Danick Snelder einsetzen, die Luisa Schulze immer wieder entlastete.
Die Mainzerinnen spielten, ausgehend von einer anfangs sehr offensiven Abwehrausrichtung, bis zur 15. Minute recht strukturiert. Danach waren es wieder etliche eigene Fehler, die den Gästen zu schnellen Toren verhalfen. Da war auch der starke Auftritt von Elisa Burkholder, die mit 15 Tore erfolgreichste Werferin war, nur eine Randerscheinung.
Markus Gaugisch, Coach der Bietigheimerinnen, zog ein differenziertes Fazit: „Die 42 eigenen Tore haben mir gut gefallen – allerdings waren heute 25 erhaltene zu viel. Zu Beginn waren wir doch etwas irritiert, da haben wir etwas gebraucht. Es hat einiges an Aggressivität gefehlt, die wir am kommenden Wochenende dringend benötigen gegen Julia Behnke am Kreis. Ansonsten müssen wir den Nackenschlag aus dem Spiel gegen Dortmund noch verdauen. Unser Anspruch muss es immer sein, trotz hohen Belastungen, akzeptable Auftritte hinzulegen. Immerhin konnten wir vorgestern erstmals mit dem ganzen Kader trainieren.“
„Anfangs war alles noch einigermaßen im Lot, das offensive Beginnen war ein Versuch wert. Dann haben wir allerdings begonnen, Kreisanspiele zu forcieren, die so aber nicht funktionieren. In der Halbzeit wurde es dann etwas lauter, denn das war nicht das, was wir uns vorgenommen hatten. Mit dem Ergebnis kann und muss ich leben, aber wie die Tempogegenstöße zustande gekommen sind – daran müssen wir dringend arbeiten. Gegen Dortmund schauen wir mal, welche Überlegungen wir dazu anstellen. Es wird auch wieder ein Spiel sein, bei dem unsere Defizite aufgedeckt werden, an denen wir dann allerdings arbeiten müssen. Von solchen Spielen wollen wir uns aber nicht unterkriegen lassen und wollen uns unsere Spielfreude erhalten“, so der Mainzer Trainer Florian Bauer.
Spielbericht: 1. FSV Mainz 05