Foto: HL Buchholz Rosengarten
Am achten Spieltag der 1. Bundesliga kommt es am 31.10.2020 in der Buchholzer NordHeideHalle um 19.00 Uhr zum Duell der beiden Aufsteiger HL Buchholz 08-Rosengarten und SV Union Halle-Neustadt. Nach der enttäuschenden Schlussphase im Auswärtsspiel gegen den Tabellenfünften Neckarsulmer Sport-Union und der daraus resultierenden klaren 33:25 Niederlage belegen die Norddeutschen mit 2:12 Punkten den drittletzten Tabellenplatz und sind in ihrem Heimspiel gegen die Gäste aus Sachsen-Anhalt gefordert, die mit 5:7 Zählern den 11. Rang in der aktuellen Tabelle der 1. Bundesliga belegen.
Das Spiel der „Wildcats“ gegen den 1. FSV Mainz 05 wurde wegen nicht erbrachter Corona-Tests der Süddeutschen von der HBF abgesagt. Der SV Union Halle-Neustadt ist erfolgreicher in die Saison gestartet als die Luchse, denn das Team von Trainer Jan-Henning Himborn überraschte mit dem doppelten Punktgewinn gegen den Buxtehuder SV und dem Unentschieden gegen die Neckarsulmer Sport-Union in der heimischen Erdgas Sportarena. Der Kader der „Wildcats“ ist breit aufgestellt und verfügt über viele Alternativen, um ein Spiel erfolgreich zu gestalten. Besonders der Rückraum mit der dänischen Rückkehrerin aus Oldenburg Helena Mikkelsen (17 Tore), der Niederländerin Danique Boonkamp (24 Tore) und Lea Gruber (14 Tore) hat an Durchschlagskraft gewonnen, zumal mit Julia Redder und Cecilie Wolter sehr starke Spielerinnen nahtlos eingesetzt werden können. Sehr erfolgreich agieren die beiden Außenspielerinnen Swantje Heimburg (15 Tore) und die Kroatin Maria Gudelj (19 Tore), die mit ihren trickreichen Würfen jede Torhüterin vor Probleme stellen können. Am Kreis zeigt besonders Leonie Nowak nicht nur ihre Abschlussstärke, sondern sorgt auch für Räume, die von ihren Mitspielerinnen genutzt werden. Sven Dubau, der Geschäftsführer der Luchse glaubt: „Wenn wir gegen Halle-Neustadt punkten wollen, dann sollten wir nicht unbedingt auf die Stärken des Gegners schauen, sondern mit Zuversicht, Mut und einer eindeutigen Körpersprache unsere Fähigkeiten in das Spiel etablieren, denn unser Team hat durchaus die Mittel dazu. Für mich ist entscheidend, dass wir die unerlässliche Zuversicht ausstrahlen, etwas reißen zu können.“ Allerdings spielen die Gäste einen sehr schnellen, attraktiven Handball, auch im Positionsspiel und ihre flinke, sehr offensive kompromisslose 3-2-1 Abwehr ist in der Lage, die Angriffe des Gegners im Keim zu ersticken und durch Steals zu einfachen Toren zu kommen. Mit der Kroatin Anica Gudelj verfügen die „Wildcats“ über eine Torhüterin mit herausragenden Fähigkeiten, die mit ihren Paraden den Gegner entnerven kann,
Die Spielweise der Gäste aus Sachsen-Anhalt liegt den Luchsen eigentlich nicht, das haben viele Begegnungen aus der jüngsten Vergangenheit gezeigt, dennoch waren die Luchse nicht chancenlos. Auch die „Wildcats“ agieren nicht fehlerlos und können ihr hohes Niveau nicht immer halten, das muss dann aber auch genutzt werden. „Wir haben unsere Niederlage gegen die Sport-Union aufgearbeitet und im Training das Hauptaugenmerk auf erfolgreiche Abschlüsse gelegt. Aber du hast keine Garantie dafür, das Dinge, die im Training hervorragend funktionieren, auch im Spiel erfolgreich umgesetzt werden können, besonders bei der Spielstärke unserer Gegner in der 1. Bundesliga. Wir müssen an unsere Fähigkeiten glauben und kontinuierlich daran arbeiten, unsere Schwächen zu minimieren. In vielen Phasen der letzten Spiele konnten wir das umsetzen, aber das Gesamtpaket stimmt noch nicht. Meine Mädels müssen den Kopf frei bekommen und sich in jeder Begegnung freuen, in der Beletage spielen zu dürfen. Erst wenn die Automatismen greifen und das Nachdenken ausgeschaltet ist, dann stellt sich der Erfolg ein. Ich hoffe, dass wir mit der stärksten Mannschaft antreten können und trotz des anspruchsvollen Gegners unsere Stärken etablieren können, um das Spiel zu gewinnen“, erläutert Dubravko Prelcec, der Trainer der HL Buchholz 08-Rosengarten. Das kann aber nur gelingen, wenn die Luchse von allen Positionen sicher abschließen und das Angriffsspiel breit gefächert ist, denn dann entstehen bei schnellem Spiel auch Räume gegen eine offensive Deckung.
Text: HL Buchholz Rosengarten