Foto: Jörg Dembinski
Sechs Wochen ist es schon her, dass die Werkselfen des TSV Bayer 04 Leverkusen zuletzt ein Heimspiel in der Handball-Bundesliga der Frauen hatten. Zum Saisonauftakt gab es ein 26:16 gegen Aufsteiger Union Halle-Neustadt. Anschließend folgten auch aufgrund von Spielverlegungen drei Auswärtsspiele in Folge. Zuletzt am Mittwoch in Metzingen, als die Leverkusenerinnen beim 25:23 ihren ersten Sieg in der Fremde einfahren konnten.
Diesen Schwung will man jetzt auch mit in die Partie am Sonntag gegen die HSG Bad Wildungen Vipers (Anwurf: 16.00 Uhr) – aufgrund der Inzidenzzahlen in Leverkusen ohne Zuschauer – nehmen. Aber auch der Tabellennachbar aus dem westlichen Nordhessen kommt mit ordentlich Rückenwind ins Rheinland, konnte man doch beim 30:27 bei der bis dahin ungeschlagenen HSG Bensheim für Aufsehen sorgen. „Es wird sicherlich ein hart umkämpftes Spiel sein, in der die Tagesform entscheidet. Keine Mannschaft hat den Druck, aber beide Mannschaften wollen unbedingt gewinnen“, so Tessa Bremmer, Trainerin der Vipers.
„Der Druck liegt eher bei uns, da wir ein Heimspiel haben. Und das diesmal ohne Zuschauer, was sehr schade ist, aber in diesen Zeiten nicht anders geht. Da sind wir uns unserer Verantwortung bewusst“, so Renate Wolf, die „ein sehr ausgewogenes, gutes Team“ aus Bad Wildungen erwartet: „Eine gute Torhüterin, zwei gute Kreisläuferinnen. Darüber hinaus haben die Vipers im Rückraum mit Munia Smits und Maxime Struijs sowie Rückkehrerin Sabine Heusdens eine Menge Qualität.“
Das Bayer-Trainerteam Michael Biegler und Renate Wolf ist jedenfalls gewarnt. Der deutliche Sieg in Bad Wildungen in der Vorbereitung spielt keine Rolle mehr, zumal auch die Erinnerung an das knappe 25:24 aus der Vorsaison noch präsent ist. Zuversicht können die Bayer-Coaches aus dem Auftritt von Metzingen ziehen. Die Defensive inklusive Torhüterinnen stand gewohnt gut. Mit 19,75 Gegentoren im Schnitt belegen die Werkselfen Platz zwei der Defensivstatistik hinter Borussia Dortmund (18,8).
Aber auch in der Offensive präsentierte sich die Bayer-Sieben in der Öschhalle verbessert. Sowohl im Rückraum, im Gegenstoß und auch am Kreis zeigte das Team einen klaren Formanstieg. Zudem kamen auch Impulse von der Bank. Als Spielmacherin Zivile Jurgutyte wegen eines zerrissenen Trikots auf die Bank musste, fügte sich Jennifer Souza nahtlos ins Spiel ein. Der 21-Jährigen gelangen darüber hinaus in der Schlussphase zwei wichtige Treffer. Da passte es gut ins Bild, dass Souza unter der Woche wie auch Mia Zschocke von Bundestrainer Henk Groener eine Einladung zum DHB-Lehrgang Ende Oktober erhielt.
Text: Bayer Leverkusen