Foto: Dieter Lange
23:25 bei Halle-Neustadt. Nach einem intensiven Spiel musste sich das Team dennoch knapp mit 26:28 geschlagen geben. Auf der Leistung lässt sich jedoch aufbauen und mit gutem Gewissen nach Meisterschaftsfavoriten Dortmund fahren am kommenden Mittwoch.
Die ersten Minuten sahen wie in den ersten beiden Spielen aus. Buxtehude erwischte einen guten Start und ging mit 2:0 in Führung. Torfrau kam ebenfalls in einen guten Rhythmus. In der vierten Minute parierte sie gegen Bo van Wetering bereits den dritten Ball. Im Gegenzug traf Buxtehude zum 3:1. Doch wie gegen Neckarsulm und in Halle-Neustadt blieb es eine Momentaufnahme. Erste technische Fehler schlichen sich ein und Metzingen bekam mehr Zugriff in der Deckung.
Innerhalb von drei Minuten drehten die „TusSies“ die Partie, auch dank zwei Tempogegenstöße zum 3:4 aus Sicht des BSV.
Es entwickelte sich eine interessante Partie für die 353 Zuschauer in der Halle Nord. Beim Stand von 6:7 und einer Unterzahlsituation, Luisa Scherer bekam eine Zeitstrafe, nahm BSV-Trainer Dirk Leun eine Auszeit. Als Lone Fischer in der 18. Minute die Gastgeberinnen nach einem Gegenstoß mit 9:8 in Front brachte, legte Metzingens Trainerin Edina Rott die Grüne Karte. Vor allem in der Abwehr war der BSV deutlich aggressiver als in der Vorwoche. Wie Trainer Leun im Vorfeld forderte, wurde in einem Verbund verteidigt. Offensiv machte Lott ebenfalls weiter, wo sie in Halle-Neustadt aufhörte, traf mit ihrem vierten Tor zum 11:10 (25.). In den Schlussminuten des ersten Durchgangs kam Metzingen besser ins Spiel. Bo van Wetering sorgte für die erste Zwei-Tore-Führung der Gäste (30.). Caroline Müller-Korn verkürzte mit einem Siebenmeter nach der Halbzeitsirene zum 13:14.
Der zweite Abschnitt begann temporeich. Die Teams suchten den schnellen Abschluss. Beim BSV er- zielte Johanna Heldmann, Spielerin des Tages, drei Tore in Folge. Den 18:18-Ausgleich warf jedoch Lone Fischer (37.). Wenige später verpasste die Linksaußen die erneute BSV-Führung. Auch nach 47 Minuten scheiterte sie freistehend an der Torfrau der „Pink Ladies“ Madita Kohorst. Es blieb beim 22:22.
Beste BSV-Torschützin in dieser Phase war Caroline Müller-Korn. Die Spielmacherin behielt immer wie- der die Nerven, verwandelte insgesamt acht Siebenmeter ohne einen Fehlversuch. Auch als Müller- Korn für zwei Minuten vom Feld musste blieb Buxtehude im Spiel. Die Partie blieb bis in die Schlussminute spannend. Anna Albek traf mit einem Heber per Siebenmeter zum 28:26. Leun nahm 41 Sekunden vor Schluss eine Auszeit. Nachdem Annika Lott an Kohorst, mit neun Paraden Spielerin des Tages der Gäste, scheiterte war die 26:28-Niederlage besiegelt. Damit verlor Buxtehude auch das zehnte Bundesliga-Spiel in Folge gegen die „TusSies“.
Edina Rott, Trainerin der TuS Metzingen: „Der Sieg war wichtig für uns, nachdem wir das erste Spiel unerwartet verloren haben. Wir wussten, dass es in Buxtehude immer ein Kampf ist. Wir haben nicht aufgegeben und gekämpft. Wir haben eine junge Mannschaft mit wenig Erfahrung, es wird eine Zeit brauchen. Daher war es wichtig, dass wir gewinnen egal wie.“
Johanna Heldmann, BSV-Spielerin des Tages: „Die Niederlage ist sehr ärgerlich. Wir haben bis zur 50. Minute mitgehalten. Wir mussten aber immer hinterherrennen und haben nie mehr als ein Unent- schieden geschafft. Wir haben uns gute Chancen freigespielt, haben das Ding aber nicht reinbekommen.“
BSV-Trainer Dirk Leun: „Der Sieg für Metzingen ist knapp, aber verdient. Wir sind tief enttäuscht vom Ergebnis. Das Spiel war bis sechs Minuten vor dem Ende auf Augenhöhe. Dann haben wir es nicht ge- schafft, noch eine gute Wurfqualität zu bekommen und haben die Chancen nicht genutzt, hier mit einem Unentschieden raus zu gehen. Die Art und Weise des Spiels war aber eine klare Antwort auf das Katastrophenspiel letzte Woche. Darauf können wir aufbauen und den Blick nach vorne richten. Das Spiel in Dortmund wird schwer, aber einmal in der Saison müssen wir dort spielen.“
Spielfilm: 3:1 (4. Minute), 3:4 (7.), 9:8 (18.), 12:14 (30.), 13:14 (Halbzeit), 18:18 (37.), 23:23 (48.), 25:27 (57.), 26:28 (Endstand)
Buxtehuder SV: Rühter, Filter – Süchting, Heldmann 5, Fischer 4, Düvel, Antl 2, Dölle, Scherer, Ossen- kopp 1, Lott 5, Schneider, Prior, von Prittwitz, Golla, Müller-Korn 9/8
TuS Metzingen: Kohorst, Roth – Zapf 1, Pandza 3, Quist 1, van Wetering 5, Degenhardt, Albek 1/1, Niederwieser 3, Weigel 3, van der Baan, Hübner 3, Brøns Petersen 3/1, Haggerty 1, Rott, Korsós 4/1
Siebenmeter: BSV 8/8 (Müller-Korn 8/8) – TuS Metzingen 3/4 (Korsós 1/2, Brøns Petersen 1/1, Albek 1/1)
Text: Buxtehuder SV