Foto: Waiblingen Tigers
Der Blick auf den derzeitigen Tabellenstand der Waiblingen Tigers dürfte für die Verantwortlichen und Fans des Zweitligisten derzeit alles andere als angenehm sein. Waiblingen liegt Punkt- und Torgleich mit den Red Sparrows auf dem letzten Platz. Besonders Brisant, die beiden Fehlstarter treffen am Samstagabend im Baden-Württemberg-Derby aufeinander. Um den kompletten Fehlstart abzuwenden, müssen die Tigers in Freiburg ihrer Favoritenrolle gerecht werden.
Die Waiblingen Tigers hatten sich ihren Saisonauftakt sicherlich anders vorgestellt. Die Mannschaft von Trainer Thomas Zeitz startete mit zwei Niederlagen in die neue Spielzeit und läuft damit ihren eigenen Ansprüchen hinterher. Die Tigers wurden nicht nur von einigen Experten als mögliche Aufstiegskandidaten gehandelt, sondern auch die Ansprüche im eigenen Umfeld waren und sind nach wie vor hoch. Während man vor dem Saisonstart durchaus mit einer Niederlage am ersten Spieltag gegen die ambitionierten Füchse aus Berlin rechnen konnte, so viel die 18:29-Pleite in der Hauptstadt dann doch relativ deutlich aus. Auch eine Woche später beim Heimspiel gegen den HC Leipzig konnten die Tigers ihr vorhandenes Potenzial nicht abrufen und gingen mit einer 21:27-Niederlage von der Platte. Vor allem die mangelnde Wurfeffektivität dürfte Cheftrainer Zeitz gehörig zum nachdenken gebracht haben.
„Natürlich ist die Stimmung im Team nicht so, als wenn wir mit zwei Siegen gestartet wären“, beschreibt Tigers-Spielerin Sinah Hagen die derzeitige Stimmungslage beim Zweitligisten. Die Spielmacherin beantwortete die Frage nach den Gründen für den Fehlstart relativ klar: „Wir haben in beiden Spielen zu viele technische Fehler und insgesamt auch zu wenig Druck auf die gegnerische Abwehr gemacht.“ Hagen ist eines der Gesichter des Waiblinger-Handballs und gehört schon seit sechs Jahren zum Kader der Tigers.
Die 23-Jährige wechselte im Jahr 2014 vom TV Nellingen nach Waiblingen und hat, ähnlich wie das gesamte Team, derzeit mit der ein oder anderen Formschwankung zu kämpfen. Während Sinah Hagen in Berlin insgesamt zweimal ins gegnerische Tor traf und zwei Assists verteilte, so reihte sie sich beim Heimspiel gegen Leipzig in die mangelnde Chancenverwertung ihres Teams ein. Nur drei, von insgesamt acht Wurfversuchen landeten im gegnerischen Kasten, was unter dem Strich eine Effektivität von nur 38 % ausmacht. Dementsprechend deutlich gibt die gebürtige Göppingerin die Marschrichtung für das Auswärtsspiel in Freiburg vor: „Gegen die Red Sparrows müssen wir aus jeder Position torgefährlicher sein und unsere technischen Fehler deutlich reduzieren. Darüber hinaus brauchen wir beim Abschluss mehr Konzentration.“
Trotz des enttäuschenden Saisonstarts gibt sich die Spielmacherin aber optimistisch, was die kommenden Aufgaben betrifft: „Auch wenn wir mit zwei Niederlagen gestartet sind, bleiben wir alle nach wie vor motiviert. Wir halten zusammen und wissen, dass jede Einzelne noch mehr geben muss.“ Die erste Gelegenheit in die Erfolgsspur zurückzukehren bietet sich für Waiblingen am Samstag in Freiburg. Das Duell gegen die Red Sparrows wird zeigen, ob die Tigers den Turnaround schaffen und ihren eigenen Ansprüchen gerecht werden.