Foto: Jörg Dembinski
Eine unnötige Niederlage kassierte der Buxtehuder SV beim Aufsteiger SV Union Halle-Neustadt. Nach ordentlichem Beginn verlor das Team zunehmend die Fehler und kann sich am Ende bei Torfrau Katharina Filter bedanken, dass die Niederlage nur 23:25 ausfiel.
Buxtehude legte in der Anfangsphase ein gutes Tempo vor. Wie beim Heimsieg gegen die Neckarsulmer Sport-Union in der Vorwoche lag das Team früh in Front. Lone Fischer traf per Siebenmeter zum 4:0. Wenig später stand es sogar 8:3. Der Mittelblock des BSV stand und bei Würfen von den Außen war Torfrau Katharina Filter oder der Pfosten zur Stelle.
Ein Bruch kam in das BSV-Spiel, als Annika Lott in der 16. Minute bereits ihre zweite Zeitstrafe erhielt. Trainer Dirk Leun ließ die Rückraumspielerin zunächst auf der Bank. Dafür gab Paula Prior ihr Comeback. Mit ihrem ersten Wurf traf sie auch zum 10:7. Doch weder die Führung noch die zahlreichen Überzahlsituationen (fünf in der ersten Halbzeit), brachten Sicherheit in das Spiel des BSV.
Stattdessen erlaubte sich die Mannschaft im Angriff zunehmend Fehlwürfe und technische Fehler. Die „Wildcats“ nutzten dies und stellten mit dem 10:11 von Cecilie Woller den Anschluss her. In einer Auszeit stellte Leun seine Spielerinnen wieder ein und schickte Lott zurück auf das Feld. Die Führung konnte bis zur Pause behauptet werden. Mit 13:12 ging es in die Kabine. Dies lag auch an einer Doppelparade von Filter wenige Sekunden vor der Sirene.
Filter, insgesamt 18 Paraden, war es auch zu verdanken, dass Buxtehude zu Beginn der zweiten Hälfte im Spiel blieb. Der BSV verschlief den Start und lag schnell 13:15 zurück. Die Fehler im Angriff häuften sich. Es fehlte die Durchschlagskraft. Einzig Annika Lott fand in dieser Phase Lücken und brachte ihr Team beim 16:15 wieder in Führung.
Doch die erneute Führung konnte die enttäuschende Leistung nicht ausblenden. Zwar blieb die Partie ausgeglichen, doch Buxtehude ließ auch in der Deckung die letzte Entschlossenheit vermissen. Einen 19:22-Rückstand glich das Team noch mal aus. In den Schlussminuten hatte Halle-Neustadt das bessere Ende für sich. Anica Gudelj (19 Paraden) wehrte zwei Würfe von Annika Lott ab und Helena Mikkelsen blieb zweimal Siegerin gegen Filter. Am Ende verlor Buxtehude verdient mit 23:25.
BSV-Trainer Dirk Leun: „Das war ein richtig schlechtes Spiel von uns und in vielen Bereichen mangelhaft. Wenn Kathi nicht überragend hält, fällt die Niederlage deutlicher aus. Wir haben nach dem 8:3 den Faden verloren. 30 Fehlwürfe reichen normalerweise für drei Spiele. Wir haben eine Unmenge von Fehlern gemacht, so kann man kein Auswärtsspiel gewinnen. Uns hat die Spannung gefehlt, die Dinger reinzumachen. Da gibt es nichts zu Beschönigen. Wir haben unnötig zwei Punkte verloren.“
Spielfilm aus Sicht des BSV: 4:0 (6. Minute), 8:3 (14.), 11:10 (26.) 13:12 (Halbzeit), 13:15 (35.), 19:19
(49.), 19:22 (52.), 22:22 (56.), 23:25 (Endstand)
Buxtehuder SV: Rühter, Filter – Süchting, Heldmann 1, Fischer 5/3, Düvel, Antl 1, Dölle, Scherer, Ossenkopp 1, Lott 9, Schneider, Prior 1, von Prittwitz, Golla, Müller-Korn 5/2
Halle-Neustadt: A.Gudelj, Lepschi – Dietz 1, Winkler, Smit, Heimburg, Woller 2, Gruber 2, Boonkamp 7/4, Nowack 3, Mikkelsen 2, Funke 3/2, Redder 2, Mazzucco 1, Dierks, M.Gudelj 2
Siebenmeter: Halle-Neustadt 6/6 (Boonkamp 4/4, Funke 2/2) – BSV 5/7 (Fischer 3/4, Müller-Korn 2/3) Zeitstrafen: Halle-Neustadt 7 (Woller 3 plus Disqualifikation, Dietz 2, Nowack, Gruber) – BSV 4 (Lott 2,
Dölle, Golla)
Schiedsrichter: Tobias Tönnies und Robert Schulze
Zuschauer: 200
Nächstes Spiel: BSV – TuS Metzingen (Samstag, 19. September, 16 Uhr)
Text: Buxtehuder SV