Foto: Franziska Penz (re.) und Melina Fabisch (li.) standen sich in der vergangenen Saison noch als Gegnerinnen gegenüber und sind nun Teamkollegen beim HSV (Quelle: Lars Breitzke)
Für die vielen Handballfans im Bergischen Land hätte es wohl keinen besseren Start in die neue Saison geben können. Zum Ligaauftakt der zweiten Bundesliga stehen sich der TV Beyeröhde-Wuppertal und der HSV Solingen Gräfrath gegenüber. Anwurf in der Buschenburg ist um 18.45 Uhr.
Selten war die Frage nach der Favoritenrolle so schwierige zu beantworten, wie vor diesem Spiel. Die Handballgirls und der HSV Solingen-Gräfrath dürften beide mit ihrer Vorbereitung zufrieden gewesen sein. Während der Umbruch beim HSV etwas kleiner ausfiel, musste der TVB insgesamt neun Neuzugänge integrieren, „Wir konnten die Vorbereitung gut nutzen und zumindest erste Schritte auf unserem neuen Weg gehen, der sicher nicht von heute auf morgen beendet sein wird. Es waren Höhen und Tiefen dabei, wobei ich insgesamt mit dem Engagement der Mannschaft sehr zufrieden bin. Die Mädels wollen unbedingt, das ist erstmal die Grundlage für alles andere. In den Testspielen hat man gesehen, dass wir immer dann konkurrenzfähig waren, wenn wir nicht nur körperlich, sondern auch mental an unsere Grenzen gegangen sind. Nun werden wir in den ersten vier Spielen bis zur Herbstpause ein ehrliches Feedback bekommen, wie weit wir schon sind – darauf sind wir alle gespannt“, so Trainer Dominik Schlechter vom Wuppertaler-Zweitligisten.
Der HSV Solingen Gräfrath reist gleich mit mehreren ehemaligen TVB-Spielerinnen an. Unter anderem trugen Natascha Krückemeier und Melina Fabisch noch in der vergangenen Saison das Trikot der Handballgirls und gehören nun zum Kader der Knives. Auch Mandy Reinarz ging jahrelang für den TVB auf Torejagd und ist schon seit geraumer Zeit Dreh-und Angelpunkt im Spiel der Solingerinnen. Allerdings kann man das Spiel zwischen den beiden Lokalrivalen nicht unbedingt romantisches Wiedersehen bezeichnen, schließlich geht es für beide bereits am Anfang der Saison um wichtige Zähler. Der TVB und der HSV dürften am Ende der Spielzeit mehr als froh sein, wenn der erneute Ligaverbleib gesichert wurde.
Gibt es einen klaren Favoriten? Nein! Das Bergische-Derby wird ein Duell auf Augenhöhe. Wer nach 60 Minuten die wenigsten Fehler gemacht hat, wird wohl zwei Punkte mit nach Hause nehmen. Vergleicht man beide Teams, so gibt es auf keiner Position einen großen qualitativen Unterschied. Die Handballgirls und die Knives verfügen beide über gute Torfrauen, exzellente Spielmacherinnen, durchsetzungsfähige Kreisläuferinnen und solide Außen. Spannung bis zur letzten Minute ist garantiert.
Abseits der Platte haben es die Verantwortlichen des TV Beyeröhde-Wuppertal möglich gemacht, dass insgesamt 160 Zuschauer beim Derby dabei sein dürfen. Da die Nachfrage nach Tickets groß ist und jeder Fan sich registrieren muss, empfiehlt sich eine frühe Anreise zur Buschenburg. Die Abendkasse öffnet bereits um 17.30 Uhr. Der Eintrittspreis wurde auf einheitliche 9,-€ festgelegt.
Mögliche erste Sieben TVB (offensiv)
TW: Dana Centini
LA: Michelle Stefes
RL: Leonie Schmitz
RM: Ramona Ruthenbeck
RR: Anna-Lena Bergmann
RA: Lisa Havel
KM: Hanna Wagner
Mögliche erste Sieben des HSV (offensiv)
TW: Natascha Krückemeier
LA: Franziska Penz
RL: Vanessa Brandt
RM: Mandy Reinarz
RR: Melina Fabisch
RA: Merit Müller
KM: Carina Senel