Die Kaderplanungen der Handballgirls schreiten immer weiter voran. Die Verantwortlichen des TV Beyeröhde setzen für die kommende Spielzeit auf eine junge und talentierte Mannschaft, die sich in der zweiten Liga beweisen will.
Mit einem so großen Umbruch hätten sicherlich nur wenige gerechnet. Nach einer eher enttäuschenden Saison, die durch die Coronapandemie ein vorzeitiges Ende nahm, entschieden sich viele Spielerinnen gegen einen Verbleib beim TVB. Unter anderem werden Natascha Krückemeier, Melina Fabisch (beide Solingen-Gräfrath), Silvia Szücz (Fortuna Düsseldorf), Katharina Hufschmidt, Hannah Kamp (beide SG Kirchhof) , Anna-Lena Tomlik (Karriereende) und Sophia Michailidis (Handballpause) zukünftig nicht mehr für die Handballgirls auflaufen.
Die Verantwortlichen um TVB-Abteilungsleiter Stefan Müller, Boss Norbert Koch und Neu-Trainer Dominik Schlechter hatten somit in den vergangenen Wochen einige Personalgespräche mit potenziellen Neuzugängen zu führen. Die zukünftige Handschrift nach den bereits vermeldeten Zugängen ist klar zu erkennen. Die Handballgirls sind jung, talentiert und hungrig. Die bekannten Gesichter um Dana Centini, Ramona Ruthenbeck, Michelle Stefes, Mona Bratzke und Lisa Havel werden sich im Laufe der Saisonvorbereitung an einige neue Mitspielerinnen gewöhnen müssen.
Am Kreis werden nun Ida Marie Krogh und Hanna Wagner für Gefahr sorgen. Die 20-jährige Krogh kommt aus Berlin (HSG Neukölln) nach Wuppertal und gilt als talentierte Kreisspielerin. Deutlich mehr Erfahrung hat Hanna Wagner vorzuweisen. Die 27-jährige wechselt aus der 3. Liga vom 1. F.C Köln zum TVB und war bei den Rheinländern eine absolute Leistungsträgerin. Ausgebildet wurde Wagner unter anderem bei Bayer Leverkusen.
Auch auf den anderen Positionen setzt Beyeröhde auf regionale Talente. Vom Königsborner SV kommt Anna Lena Bergmann nach Wuppertal. Bergmann ist im Rückraum zu Hause und war zuletzt mit Königsborn in der 3. Liga aktiv. Als Rohdiamant wird Leonie Schmitz bezeichnet. Die 20-jährige Rückraumspielerin spielte zuletzt für den ASC Dortmund in der Oberliga und wird sich nun in der zweiten Liga beweisen wollen. Beweisen will sich sicherlich auch Nika Matavš. Die junge Slowenin spielte zuletzt beim schwedischen Erstligisten Boden Handboll und verfügt laut Angaben des TVB über „außerordentliche Fähigkeiten“. Das die 21-jährige zukünftig überhaupt in der Buschenburg auflaufen wird, liegt vor allem an der Kreativität der Verantwortlichen, schließlich macht die Coronapandemie das Verpflichten neuer Spielerinnen alles andere als einfach.
Auf der Position zwischen den Pfosten setzt der TVB auf das Duo Centini und Grewe. Katja Grewe wurde in der vergangenen Saison von Fortuna Düsseldorf mit einem Zweitspielrecht ausgestattet und konnte so bereits einige Minuten für die Handballgirls bestreiten. Zur kommenden Spielzeit wird die 21-jährige fest zum TVB gehören und bei Bedarf an die Fortuna „ausgeliehen“. Für eine feste Verpflichtung der groß gewachsenen Grewe hat sich Torwarttrainerin Natalie Hagel stark gemacht, die vom Potenzial der Torfrau überzeugt ist.
Zudem stoßen in der kommenden Saison drei Talente zu den Handballgirls, die von ihren Stammvereinen mit einem Zweitspielrecht ausgestattet wurden. Zoe Stens (PSV Recklinghausen) am Kreis, Ina Weisz (TV Alderkerk) auf Rechtsaußen und Jule Kürten (TB Wülfrath) im Rückraum werden primär regelmäßig an Trainingseinheiten des Zweitligisten teilnehmen.
Zusammengefasst haben die Verantwortlichen der Handballgirls in den zurückliegenden Wochen einen exzellenten Job gemacht und Spielerinnen nach Wuppertal gelotst, die ein großes Entwicklungspotenzial besitzen. Auch wenn so ein großer Umbruch sicherlich nicht geplant war, so ist es nach einer mehr als durchwachsenen Saison vielleicht gar nicht so verkehrt, das Gesicht der Mannschaft deutlich zu verändern.
Der TV Beyeröhde hat neben den verlässlichen Routiniers nun Spielerinnen unter Vertrag, die sich in der zweiten Bundesliga beweisen wollen und noch nicht am Ende ihrer eigenen Entwicklung sind. Insgesamt soll die jetzige Mannschaft von Dominik Schlechter noch um zwei weitere Spielerinnen vergrößert werden. Die Vorfreude auf die neue Saison dürfte bei den Verantwortlichen und Fans jedenfalls schon vorhanden sein.